Frankreich führt Rauchverbot an öffentlichen Orten ein
Zum Schutz von Kindern:Frankreich: Rauchverbot an öffentlichen Orten
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Wer in Frankreich vor Schulen oder im Park raucht, muss künftig mit einer Geldstrafe rechnen. Die Regierung führt ein Rauchverbot an öffentlichen Orten ein, um Kinder zu schützen.
An öffentlichen Orten in Frankreich, an denen sich auch Kinder aufhalten, gilt ab sofort ein Rauchverbot. Wer dort trotzdem raucht, muss mit einer Geldstrafe von bis zu 135 Euro rechnen.30.05.2025 | 0:22 min
Die französische Regierung hat ein Rauchverbot an öffentlichen Orten wie Parks, Bushaltestellen und vor Schulen verkündet. Ziel des Gesetzes sei es, Kinder zu schützen, sagte Gesundheitsministerin Catherine Vautrin in einem am Donnerstag in der Zeitung "Ouest-France" veröffentlichten Interview.
An Orten, an denen sich Kinder aufhalten, muss der Tabak verschwinden.
Die Freiheit zu rauchen "endet dort, wo das Recht der Kinder auf saubere Luft beginnt", sagte die Ministerin. Manche Kommunen in Frankreich hätten schon rauchfreie Zonen eingeführt.
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Rauchen an öffentlichen Orten: Welche Strafe droht
Ab 1. Juli soll das Rauchverbot nun im gesamten Land für öffentliche Orte gelten, an denen sich auch Kinder aufhalten, also etwa für Strände, Parks, die Umgebung von Schulen, Bushaltestellen oder Sportanlagen. Eine Missachtung des Rauchverbots könne eine Geldstrafe von bis zu 135 Euro nach sich ziehen, sagte Vautrin. In den Außenbereichen von Gaststätten dürfe weiter geraucht werden.
Das Verbot gelte zudem nicht für E-Zigaretten. Die Ministerin plant dem Interview zufolge aber, den erlaubten Nikotingehalt und die Anzahl der erlaubten Geschmacksrichtungen in E-Zigaretten einzuschränken.
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Wie die Regierung das Rauchverbot begründet
Das angekündigte Rauchverbot an bestimmten öffentlichen Orten ist Teil einer Regierungskampagne gegen den Tabakkonsum, durch den in Frankreich nach Angaben der Gesundheitsministerin jährlich 75.000 Tote zu beklagen sind. Diese Zahl soll sinken.
Auch die Gesundheitsminister der EU hatten im Dezember eine Empfehlung ausgesprochen, Nichtraucher im Freien besser zu schützen - etwa an Spielplätzen oder in der Außengastronomie. Experten halten das für sinnvoll, weil Rauchverbote im Freien dazu beitragen könnten, dass weniger Jugendliche mit dem Rauchen anfangen.
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