Brüssel weist Vorwürfe zurück, heimlich Umweltaktivisten finanziert zu haben.
Quelle: picture alliance
Die EU-Kommission wehrt sich gegen Medienberichte, wonach die Brüsseler Behörde heimlich Deals mit Umweltaktivisten gemacht haben soll. "Auch wenn es gerade so in manchen Medien behauptet wird: Es gibt keine 'geheimen Verträge' zwischen der Europäischen Kommission und NGOs", teilte ein Kommissionssprecher mit.
Informationen darüber, wer EU-Mittel bekomme und wie viel, seien auf der Website des Finanztransparenzsystems der Kommission öffentlich zugänglich.
Lobbyisten arbeiten im Schatten der Macht. Wie gehen sie dabei vor, und wie viel können sie bei Politikern erreichen? "Die Spur" will herausfinden: Wie funktioniert das System Lobbyismus?24.07.2024 | 28:36 min
Medienbericht über enge Zusammenarbeit mit NGOs
Zuvor hatte die "Welt am Sonntag" berichtet, dass die EU-Kommission Umweltverbände für Kampagnen gegen deutsche Unternehmen bezahlt haben soll. Funktionäre und Aktivisten in Brüssel hätten sich demnach bis ins Detail miteinander abgestimmt, um die Öffentlichkeit von der Klimapolitik der
EU zu überzeugen. Die Zeitung sprach von geheimen Verträgen, die eingesehen wurden.
Fast 40 Millionen Euro gebe die Finanzlobby für Einfluss auf die Politik aus, so Frank Bethmann (ZDF). Trotz gestiegener Transparenz gebe es weiter Kritik an Lobbyorganisationen.03.01.2025 | 1:26 min
Das Thema sei bereits im Februar intensiv mit dem
Europäischen Parlament aufgearbeitet worden, erklärte der Sprecher der EU-Kommission weiter. Nichtregierungsorganisationen (NGOs) würden zu einem demokratischen System gehören und eine wichtige Rolle bei der Gestaltung, Überwachung und Durchsetzung von Rechtsvorschriften spielen.
Um die Partnerschaft zu NGOs zu stärken, habe man neue Leitlinien für eine effizientere Vergabe von Finanzhilfen veröffentlicht. Zugleich sollen künftig keine Förderungen mehr für Aktivitäten erfolgen, die als gezielte Lobbyarbeit gegenüber Kommissionsmitgliedern oder EU-Abgeordneten verstanden werden könnten.
Rechtsruck in Europa, die USA kein verlässlicher Partner mehr in Handels- und Sicherheitsfragen. Was nun, Frau von der Leyen? Fragen von Bettina Schausten an die EU-Kommissionspräsidentin. 02.06.2025 | 18:52 min
Quelle: dpa