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Gestiegene Krankentage:Expertenrat für Teil-Krankschreibungen
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Ein Beratungsgremium der Bundesregierung sucht Wege, die Zahl der Krankentage zu reduzieren. Dabei bringen die Fachleute als Lösung auch eine Teil-Krankschreibung in Spiel.
Neben Teil-Krankschreibungen schlägt der Expertenrat viele weitere Maßnahmen vor.
Quelle: Westend61
Der Expertenrat der Bundesregierung zu den Themen Gesundheit und Resilienz hat mehr Präventionsmaßnahmen gefordert und auch Teil-Krankschreibungen angeregt, um die Zahl der Krankentage zu reduzieren.
Dabei sehen die Expertinnen und Experten vor allem auch die Arbeitgeber in der Pflicht: Es gehe sowohl um "betriebliche Gesundheitsangebote als auch die emotionale Bindung" der Beschäftigten an den Arbeitsplatz, heißt es in am Donnerstag veröffentlichten Handlungsempfehlungen.
- Regeln für Arbeitnehmer: Das müssen Sie wissen zur Krankmeldung
Darin listet der Rat unter anderem Anreize zu einem gesunden Verhalten, etwa über Dienstfahrräder und externe Sportangebote, ausreichende Erholungszeiten, betriebliche Impfprogramme zur Erhöhung der Impfquote sowie Standard-Hygienemaßnahmen am Arbeitsplatz an. Außerdem helfe die "Schaffung eines allgemein wertschätzenden Arbeitsklimas", wie es in dem Bericht weiter heißt.
Teil-Krankschreibung soll möglich gemacht werden
Das "Potential der betrieblichen Gesundheitsförderung und Prävention zur Senkung der Krankheitslast in der arbeitenden Bevölkerung" müsse besser genutzt werden, erklärte Wolfgang Hoffmann, Mitglied des Rats. Darüber hinaus sollte aber auch eine "Teil-Krankschreibung möglich sein", wenn ein Teil der Arbeitsfähigkeit erhalten sei. Dann könne etwa mit reduzierter Stundenzahl weiter gearbeitet werden.
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Als weitere staatliche Maßnahme hält der Expertenrat es für geboten, die Möglichkeit zur telefonischen Krankschreibung beizubehalten. Der beobachtete deutliche Anstieg der Arbeitsunfähigkeitstage in den vergangenen Jahren sei "nicht auf die telefonische Krankschreibung, sondern auf eine bessere Erfassung" der Zeiten durch die elektronische Übermittlung der Bescheinigung zurückzuführen, hieß es zur Begründung. Außerdem entlaste die telefonische Möglichkeit die Arztpraxen.
Der Rat aus Expertinnen und Experten ist beim Bundeskanzleramt angesiedelt. Es ist das Nachfolgegremium des Corona-Expertenrats.
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Quelle: dpa
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Quelle: AFP, ZDF
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