In Südafrika haben Wilderer nach Regierungsangaben in diesem Jahr schon mehr als 100 Nashörner getötet.
Quelle: dpa
Wilderer haben in
Südafrika in den ersten drei Monaten des Jahres bereits mehr als 100 Nashörner getötet. Die meisten der Abschüsse erfolgten in Nationalparks, wie Umweltminister Dion George mitteilte, der die Zahlen bekannt gab. Insgesamt seien zwischen dem 1. Januar und dem 31. März 103 Nashörner getötet worden, davon 65 in Nationalparks.
Der Durchschnitt von mehr als einem getöteten Tier pro Tag steht in Einklang mit den Zahlen des vergangenen Jahres. Es sei "eine eindringliche Erinnerung an die unerbittliche Bedrohung unserer Tierwelt", sagte George.
Es ist das größte Massensterben seit 65 Millionen Jahren: Täglich verschwinden auf der Erde rund 150 Arten.16.01.2025 | 29:48 min
Südafrika: Kriminelle Syndikate wildern Nashörner
Südafrika beheimatet die größte Rhino-Population der Welt. Tierschutzorganisationen schätzen ihre Zahl auf 16.000 bis 18.000. Der Wert beinhaltet sowohl Spitzmaul- als auch Breitmaulnashörner. Spitzmaulnashörner kommen in freier Wildbahn nur in Afrika vor und gelten laut der Weltnaturschutzunion mit nur noch etwa 6.400 verbliebenen Tieren als vom Aussterben bedroht. Rund 2.000 von ihnen leben in Südafrika.
In den vergangenen Jahren haben sich die südafrikanischen Behörden bei der Verfolgung der Wilderei auf kriminelle Syndikate konzentriert, denen sie einen großen Anteil an dem Problem zuschreiben.
Das Umweltministerium begrüßte 2024 die Verurteilung eines Verantwortlichen aus Mosambik. Simon Ernesto Valoi wurde zu 27 Jahren Haft verurteilt, nachdem er für schuldig befunden worden war, im riesigen Kruger-Nationalpark, der an Mosambik grenzt, in größerem Stil die Tötung von Nashörnern organisiert zu haben.
Quelle: AP