Australien: Sturm "Alfred" richtet Verwüstungen an
Im Osten von Australien:Sturm "Alfred" richtet Verwüstungen an
|
Ein Toter, 13 beim Hilfseinsatz verletzte Soldaten und Zehntausende Haushalte ohne Strom: Das ist die Bilanz von Sturm "Alfred" im Osten von Australien.
Der Sturm Alfred hat an der Ostküste Australiens für Überflutungen und Stromausfälle gesorgt. Die Auswirkungen waren aber weniger schlimm als befürchtet. 09.03.2025 | 0:17 min
Sturm "Alfred" hat im Osten Australiens zu heftigen Regenfällen und massiven Stromausfällen geführt. Ein Mann kam durch das Unwetter ums Leben, 13 Soldaten wurden bei einem Unfall während eines Hilfseinsatzes verletzt.
Flüsse über Ufer getreten - Stromleitungen zerstört
Australiens Regierungschef Anthony Albanese warnte, die Lage sei weiterhin ernst. Der zuvor als Zyklon eingestufte Sturm "Alfred" traf am Samstagabend vor Brisbane im östlichen Bundesstaat Queensland auf Land.
Alleine und ohne Stopp den Pazifik überqueren, war Ziel des 44-jährigen Ruderers Aurimas Mockus. Doch der Zyklon "Alfred" zerstört nicht nur diesen Traum, sondern auch sein Boot. 07.03.2025 | 2:22 min
Entlang einer etwa 400 Kilometer langen Linie an der australischen Ostküste traten nach Angaben des staatlichen Wetterdienstes zahlreiche Flüsse über die Ufer. Der mittlerweile zu einem tropischen Tief herabgestufte Sturm sorgte für starke Windböen und andauernde heftige Regenfälle. Zahlreiche Gebäude und Stromleitungen wurden beschädigt.
Mann wird von Fluten mitgerissen und stirbt
In der Stadt Hervey Bay in Queensland fielen innerhalb weniger Stunden 23 Zentimeter Regen, wodurch Häuser geflutet wurden. Die Leiche eines 61-Jährigen wurde gefunden. Tags zuvor war sein Auto von einer Brücke in einen Fluss in New South Wales gespült worden war. Er floh aus dem Fahrzeug und versuchte vergeblich, sich an einem Baum im Fluss festzuhalten, wurde nach Polizeiangaben jedoch von den Fluten mitgerissen.
Ein heftiger Zyklon soll die australische Ostküste treffen. Erste Sturmböen haben die Küste bereits erreicht und Strände überschwemmt. Es leben dort etwa vier Millionen Menschen.06.03.2025 | 0:18 min
Bei einem Unfall mit zwei Lastwagen wurden nach Polizeiangaben 13 Soldaten verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Die Militärangehörigen sollten von Sturmschäden Betroffenen in der durch Überschwemmungen gefährdeten Region helfen. Australiens Regierungschef Albanese bezeichnete die verletzten Soldaten als "Helden", die auf dem Weg waren, um "Australiern in Not" zu helfen.
Stromausfälle werden andauern
Nach Angaben von Versorgungsunternehmen waren am Sonntag rund 268.000 Haushalte und Unternehmen im Südosten von Queensland ohne Strom, weitere 12.500 waren demnach im Nordosten von New South Wales betroffen. Der Versorger Essential Energy aus Queensland erklärte:
Die Kunden müssen darauf vorbereitet sein, mehrere Tage lang von der Stromversorgung abgeschnitten zu sein,
Schäden in Höhe von 320 Milliarden Dollar wurden 2024 durch Unwetter und Naturkatastrophen auf der ganzen Welt verursacht. Das ist fast das Doppelte des Durchschnitts.
mit Video
Lage bleibt vorerst ernst
Die größten Herausforderungen bei der Wiederherstellung der Stromversorgung seien Hochwasser, umgestürzte Bäume und sonstige Vegetation sowie Schlammlawinen, welche die Zufahrtsstraßen beeinträchtigten.
Auch Regierungschef Albanese gab keine Entwarnung.
Die Lage in Queensland und im Norden von New South Wales ist aufgrund von Sturzfluten und starkem Wind nach wie vor sehr ernst.
„
Anthony Albanese, Regierungschef Australien
Quelle: dpa
Sie wollen auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie beim ZDFheute-WhatsApp-Channel richtig. Hier erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Zur Anmeldung: ZDFheute-WhatsApp-Channel.