Britischer Prinz in Angola:Harry macht auf Landminen-Gefahr aufmerksam
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Wie einst seine Mutter Diana hat Prinz Harry in Angola auf die Existenz unzähliger Landminen aufmerksam gemacht. Noch immer soll es dort um die 1.000 Minenfelder geben.
Um Aufmerksamkeit für die zahlreichen Landminen zu erregen und Spenden zu sammeln, ist Prinz Harry nach Angola gereist. 1997 machte sich seine Mutter Diana bereits auf eine ähnliche Reise.17.07.2025 | 0:46 min
Der britische Prinz Harry hat sich bei einem Besuch im südafrikanischen Angola für die Räumung von Landminen starkgemacht. Wie die Organisation Halo Trust mitteilte, besuchte der Herzog von Sussex ein entlegenes Dort im Südosten des Landes, um dort "eine für Kinder lebensrettende Botschaft" an die Welt zu richten.
Kinder sollten niemals in Angst leben müssen, wenn sie draußen spielen oder zur Schule gehen.
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Prinz Harry, Herzog von Sussex
In dem entlegenen Dorf Cuito Canavale im Südosten Angolas nahm der Prinz auch an einer Unterrichtsstunde für die Kinder teil. Es ging um Minen und andere Sprengkörper. Er habe einfache wichtige Sätze wie "Stopp, geh zurück und sag Deinen Eltern Bescheid" in der Landessprache Portugiesisch wiederholt.
Schon Prinzessin Diana lief 1997 über Minenfeld in Angola
In Angola befindet sich eines der größten Minenfelder in Afrika. Es handelt sich um eine Hinterlassenschaft des 27-jährigen Bürgerkriegs, der schließlich zur Unabhängigkeit des Landes von Portugal im Jahr 1975 führte.
Ein Bild aus dem Jahr 1997: Prinzessin Diana auf einem Minenfeld in Angola.
Quelle: dpa
Schon Harrys verstorbene Mutter Diana hatte sich für die Räumung von Landminen eingesetzt. Bei einem Besuch in Angola in ihrem Todesjahr 1997 war sie über ein geräumtes Minenfeld in der Nähe der Stadt Huambo gelaufen. Die Bilder aus Angola gingen um die Welt und regten eine globale Debatte über die Gefahren durch Landminen an.
Lady Diana in war 1997 in Angola, um ebenfalls auf die Gefahr von Landminen hinzuweisen. Im selben Jahr kam die Mutter von Harry bei einem Autounfall in Paris ums Leben.
Quelle: dpa/epa
In Erinnerung an diesen Besuch seiner Mutter zog sich auch Harry am Mittwoch ein Visier und eine kugelsichere Weste an und lief über ein entmintes Feld, bevor er an einer Bombenentschärfungsübung teilnahm.
Vor fast 20 Jahren hatte Prinz Harry in Andenken an seine Mutter die Aidswaisenhilfe Sentebale gegründet. Im März trat er als Schirmherr der Wohltätigkeitsorganisation zurück.27.03.2025 | 1:01 min
Noch immer 1.000 Minenfelder in Angola
Der bis 2002 dauernde Bürgerkrieg in Angola forderte zahlreiche Opfer. Er hinterließ ein Land mit zerstörter Infrastruktur und gefährlichen Hinterlassenschaften.
Nach Angaben der Organisation Halo Trust wurden allein seit 2008 in Angola mindestens 60.000 Menschen durch Landminen getötet oder verletzt. Über 120.000 Minen und 100.000 Bomben seien bereits entschärft worden. Trotzdem seien noch immer 1.000 Minenfelder übrig.