Felix Baumgartner ist tot - Paragliding-Unfall Ursache

Paragliding-Unfall in Italien:Extremsportler Felix Baumgartner tödlich verunglückt

|

Der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner ist im Alter von 56 Jahren tödlich verunglückt. Sein Sprung aus der Stratosphäre machte ihn 2012 weltbekannt.

(Archiv) Portrait von Extremsportler Felix Baumgartner.
Extremsportler Felix Baumgartner.
Quelle: AP

Der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner ist bei einem Paragliding-Unfall in Italien ums Leben gekommen. Laut italienischen Medien soll Baumgartner die Kontrolle über seinen Motorparaglider verloren und in einen Hotelpool gestürzt sein.
Vermutet wird, dass er durch einen Schwächeanfall die Kontrolle über seinen motorisierten Paraglider verlor. Auch ein technisches Versagen oder ein Missgeschick seien jedoch nicht auszuschließen, hieß es.
Wie die lokale Feuerwehr berichtete, soll Baumgartner sofort tot gewesen sein. Er wurde 56 Jahre alt.
Bei dem Aufprall wurde auch eine Animateurin des Hotels verletzt - nach Informationen der Sportzeitung "La Gazzetta dello Sport" sind die Verletzungen aber nicht schwer.
"ZDF-History: Höher, weiter, extremer - Pioniere und Abenteuer": Der Österreicher Felix Baumgartner in 39 Kilometer Höhe kurz nach seinem Absprung aus der Raumkapsel am 15.10. 2012.
Die Doku "Höher, weiter, extremer - Pioniere und Abenteurer" geht der Frage nach, was Menschen wie Felix Baumgartner antreibt.22.08.2021 | 44:52 min

Sprung aus Stratosphäre machte Baumgartner weltbekannt

Der gebürtige Salzburger träumte bereits als Kind vom Fliegen. Nach der Schule arbeitete er als Kfz-Mechaniker und ging dann zur Armee. Dort wurde er zum Fallschirmspringer ausgebildet. Seinen ersten Basejump machte er 1996.
1997 erhielt er einen Weltmeistertitel für einen Base-Jump in West Virginia. Im selben Jahr wurde er vom Getränkekonzern Red Bull unter Vertrag genommen.
Ab 2007 widmete sich Baumgartner dem Projekt, das ihn weltbekannt machte: "Stratos". Ziel war, als erster Mensch die Schallgeschwindigkeit im freien Fall zu erreichen. Nach mehrjähriger Vorbereitung und zwei Testsprüngen im März und Juli 2012 wurde das Projekt schließlich am 14. Oktober 2012 durchgeführt.
Baumgartner sprang aus 39 Kilometern Höhe aus einem Heliumballon und legte in 4:20 Minuten mehr als 36 Kilometer im freien Fall zurück. Dabei erreichte er eine Spitzengeschwindigkeit von 1.357,6 km/h, womit Baumgartner damals mehrere Weltrekorde aufstellte - etwa den höchsten Fallschirmsprung und den längsten freien Fall.
Felix Baumgartner bei seinem Spung aus der Stratosphere im Jahr 2012.
Felix Baumgartner bei seinem Sprung aus der Stratosphäre im Jahr 2012.
Quelle: AP / Red Bull

Abwertende Äußerungen über Frauen

In den Jahren nach seinem Sprung wurde es ruhiger um ihn. Zunehmend ging es eher um seine Äußerungen zur Politik als um den Sport - beispielsweise, als er sich für eine "gemäßigte Diktatur" aussprach. Wegen abwertender Äußerungen über Frauen bekam er in seiner Heimat den Negativ-Preis "Rosa Handtaschl" verliehen.
Zuletzt machte er negativ auf sich aufmerksam, als er sich abwertend über Frauenfußball äußerte.

Baumgartner über sich selbst: "Ich gehöre zur Luft"

In Sozialen Medien hatte Baumgartner zuletzt regelmäßig Videos seiner Paragliding-Flüge geteilt. Auf seinem rechten Arm trug er den Schriftzug "born to fly" - geboren, um zu fliegen. Seine Abenteuerlust kommentierte er einst mit den Worten: "Ich gehöre zur Luft, ich bin für diese Emotionen geboren."
Quelle: dpa, sid
Thema