Pilz des Jahres 2026:Igelstachelbart: Ausgezeichnet und bedroht
Der Igelstachelbart ist neuer Pilz des Jahres: Er wird als teure Delikatesse und Heilpilz gehandelt. In der Wildnis sollte er jedoch nicht gepflückt werden - er gilt als bedroht.
Die Fruchtkörper des Igelstachelbarts erscheinen im Herbst an Totholz von Eichen oder Buchen. Der Pilz ist zum Pilz des Jahres 2026 gewählt worden.
Quelle: dpaEr kommt vor allem in Laubwäldern mit hoher Luftfeuchtigkeit vor, wächst an frischem Totholz und ist ein schmackhafter Speisepilz: Der Igelstachelbart ist der "Pilz des Jahres 2026".
Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie wählte den Titelträger. Er komme selten vor und sei im Bestand bedroht, hieß es. Die Wildbestände des beliebten Speisepilzes sollten aus Naturschutzgründen geschont werden.
Igelstachelbart: Delikatesse und traditioneller Heilpilz
Der Pilz ist auch als Yamabushitake, Löwenmähne, Pom-Pom blanc oder Affenkopfpilz bekannt.
Der junge Pilzexperte Tristan Jurisch kennt Sachsens Wälder wie kaum ein anderer – vor allem ihre Pilze. Auf Social Media gibt er Tipps und Tricks für ein sicheres und erfolgreiches Pilzesammeln.
03.09.2025 | 5:03 minAls Kultur- und Heilpilz gewinne der Pilz zunehmend an Bedeutung und Bekanntheit. Als frische Kulturpilze würden die Igelstachelbärte im Delikatessen- und Onlinehandel für bis zu 30 Euro je Kilogramm angeboten. In der traditionellen chinesischen Medizin spielten sie ebenfalls eine Rolle.
Pilze des Jahres waren auch schon:
- 2025: Amethystfarbene Wiesenkoralle
- 2024: Schopf-Tintling, Spargelpilz
- 2023: Sumpf-Haubenpilz
- 2022: Fliegenpilz, Roter Fliegenpilz
- 2021: Grünling, Echter Ritterling
- 2020: Gewöhnliche Stinkmorchel, Leichenfinger
Pilz des Jahres 2026 wächst auf toten Buchen und Eichen
Die Fruchtkörper des Igelstachelbarts (Hericium erinaceus) sind weißlich bis gelblich und knollenförmig. Sie erreichen einen Durchmesser von 10 bis 30 Zentimetern und sind fellartig von etlichen zwei bis fünf Zentimeter langen, weichen "Stacheln" bedeckt, die den Pilz wuschelig-zottelig aussehen lassen.
Karl Ploberger präsentiert ein grünes Paradies in Niederösterreich, stellt Gemüseraritäten vor und Kräuterhexe Uschi zaubert Kulinarisches aus dem Igelstachelbart-Pilz.
31.05.2025 | 24:52 minDer Igelstachelbart benötigt abgestorbenes Holz von alten Buchen oder Eichen. Sein natürliches Verbreitungsgebiet umfasst Europa, Nord- und Mittelamerika sowie Ostasien. In Deutschland ist er vor allem in naturnahen, totholzreichen Laubmischwäldern der Nord-Ostdeutschen Tiefebene zu finden, wie es weiter hieß.
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