Statistik: Alle sechs Minuten ein Einbruch in Deutschland

Versicherungs-Statistik:Alle sechs Minuten ein Einbruch in Deutschland

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90.000 Einbrüche gab es im vergangenen Jahr in Deutschland, berichtet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Dabei verursachten die Diebe immer mehr Schaden.

Symbolbild: ein mann mimt einen einbrecher und benutzt ein brecheisen, um eine gekippte terrassentuer aufzuhebeln.
Alle sechs Minuten gibt es einen Einbruch in Deutschland (Symbolbild)
Quelle: dpa

Statistisch gesehen wird in Deutschland alle sechs Minuten in eine Wohnung oder ein Haus eingebrochen. 2024 zählten die Versicherer rund 90.000 Einbrüche, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) dem ZDF bestätigte. Zuerst hatte T-Online über die Zahlen berichtet.
Zwar sei die Zahl der Einbrüche damit ähnlich hoch wie 2023 geblieben, teilte der GDV weiter mit. Der finanzielle Schaden sei verglichen mit dem Vorjahr aber größer geworden. Gleiches gilt für die Inflation. Die Teuerungsrate lag laut statistischem Bundesamt 2024 bei 2,2 und 2023 bei 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
So zahlten die Versicherer im vergangenen Jahr rund 350 Millionen Euro Entschädigungen, während es 2023 rund 330 Millionen Euro gewesen seien.
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Mehr Schaden pro Einbruch

Die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach sagte, die Täter hätten es oft auf Technik abgesehen:

Die Täter nehmen mit, was sich schnell zu Geld machen lässt, das ist heute vor allem teure Technik wie Smartphones, Kamera oder Computer.

Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin

Mutmaßlich auch deswegen sei die Schadenssumme, die die Versicherer pro Einbruch verzeichneten, ebenfalls gestiegen - von 3.600 Euro im Vorjahr auf nun 3.800 Euro. Das ist ein Plus von sechs Prozent.
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GDV rät zu hochwertigen Schlössern

Angesichts dessen wirbt der GDV dafür, mehr in den Schutz des eigenen Zuhauses zu investieren. "Präventionsmaßnahmen wie ein gutes Querriegelschloss an der Eingangstür können entscheidend dazu beitragen, Einbrüche zu verhindern und Sachschäden zu minimieren", sagte Käfer-Rohrbach.
Auch Fenstersicherungen, Alarmanlagen und eine Außenbeleuchtung mit Bewegungsmelder erschwerten Einbrechern den Zutritt.
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Während der Corona-Pandemie war die Zahl der Wohnungseinbrüche stark zurückgegangen. Im Jahr 2020 zählten die Versicherer 80.000 Einbrüche, 2021 noch 70.000. Im Jahr 2015 hatte es 180.000 versicherte Einbrüche gegeben.

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Quelle: dpa

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Quelle: ZDF, AFP

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