37 Grad: Nach heißem Samstag noch heißerer Sonntag

37 Grad und dann Gewitter:Auf heißen Samstag folgt noch heißerer Sonntag

von Christiana Ennemoser
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Die Hitze vom Samstag kann der Sonntag wohl toppen. Die Hitze birgt Gefahren für Menschen - und die Waldbrandgefahr steigt. Ab dem Abend muss dann mit Unwettern gerechnet werden.

Badewetter

Bei der Hitze hilft nur eins: ab ins kühle Nass. Oder schnell nach Helgoland.

Quelle: dpa

Nach dem kalendarischen Sommeranfang am Samstag legt das heiße Wetter am Sonntag noch einmal einen Gang zu. Wem es am Samstag bereits zu warm war, "sollte den Sonntag lieber in klimatisierten Räumen verbringen oder auf Helgoland fliehen", warnt DWD-Meteorologin Sonja Stöckle.

Im Norden etwas kühler

Auf Helgoland und den nordfriesischen Inseln liegen die Maximalwerte nämlich bei nicht einmal 25 Grad. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) pendeln sich die Temperaturen vielerorts bei über 30 Grad ein. In der Südwesthälfte Deutschlands werden bis zu 37 Grad erwartet. Dazu scheint fast überall die Sonne.

Damit könnte der bisherige Wärmerekord dieses Jahres geknackt werden. Dieser liegt bei 35,5 Grad und wurde nach DWD-Angaben am 14. Juni in Kitzingen in Bayern erreicht. Der höchste bundesweite Wert am Samstag wurde nach vorläufigen DWD-Angaben mit 32,8 Grad im baden-württembergischen Wutöschingen-Ofteringen nahe der Schweiz gemessen.

Warnungen vor Hitze

Der DWD warnt auf seiner Internetseite für heute vor einer verbreitet starken Wärmebelastung. Ausgenommen sind lediglich die Küstenregionen und Teile im Südosten. Vor allem in dicht bebauten Stadtgebieten sei mit einer zusätzlichen Belastung aufgrund verringerter Abkühlung in der Nacht zu rechnen.

Hier warnt der DWD vor Hitze

ZDFheute Infografik

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In der Hitze genug trinken - aber keinen Alkohol

Wer wärmeempfindlich ist, sollte also die Hitze meiden und zwischen den Mittags- und frühen Abendstunden nicht in die direkte Sonne gehen. "Es empfiehlt sich auch immer viel zu trinken, nur auf Alkohol sollte dabei verzichtet werden", sagte die Meteorologin.

Wegen der Trockenheit steigt auch weiter die Waldbrandgefahr in Deutschland. Vor allem im Nordosten und in der Mitte wird am Sonntag die Höchststufe erreicht.

Noch keine Hitzewelle

Die große und langanhaltende Hitzewelle bleibt aber noch aus. Am späten Sonntagnachmittag ziehen laut DWD im Nordwesten bereits erste Wolkenfelder auf und ein Schwall kühlerer Luft breitet sich im Laufe der Nacht zum Montag aus. "Damit ziehen Schauer und örtlich auch teils kräftige Gewitter durch", erklärte Stöckle.

Hier warnt der DWD vor Gewittern

ZDFheute Infografik

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Die neue Woche soll dann windig bis stürmisch starten, vor allem für die Südosthälfte werden kräftige, auch unwetterartige Gewitter, Sturmböen, Hagel und Starkregen erwartet. Betroffen sind vor allem der Süden und Osten Deutschlands. Das wirke sich dann auch auf die Gefahr von Waldbränden aus, so Diplom-Meteorologe Bayer:

Nach den Gewittern sinkt die Waldbrandgefahr wieder deutlich.

Dieter Bayer, ZDF-Wetterredaktion

Die Sonne geht hinter dem Heizkraftwerk Linden und dem Neuen Rathaus unter.

An heißen Tagen können sich versiegelte Flächen auf bis zu 60 Grad aufheizen. Mannheim zeigt, wie Städte die Hitze in der Stadt verringern und mehr Schutz vor ihr schaffen können.

04.06.2025 | 1:30 min

Entspannung beim Wetter ab Montag

Nach den Gewittern weht kühlere Luft. Der Sommer geht trotzdem warm weiter: Zum Wochenbeginn erreichen die Höchstwerte nur noch 21 bis 24 Grad im Nordwesten, sonst 24 bis 30 Grad.

Am Dienstag und Mittwoch zeigt sich dann eine Zweiteilung des Wetters über Deutschland. Während im Norden das Wetter mit Wolken, Wind und immer wieder etwas Regen an den Herbst erinnert, bleibt es im Süden heiter bis sonnig und bei Höchstwerten zwischen 26 und 34 Grad sommerlich warm bis heiß.

Auch 2025 wohl zu heißer Sommer

Die langfristigen Prognosen des Deutschen Wetterdienstes deuten auch für 2025 darauf hin, dass es ein zu warmer Sommer wird. Das ergäben die Vergleiche zwischen den aktuellen Wetterdaten und denen aus dem Zeitraum 1961 bis 1990, als das Temperaturgeschehen von menschlichen Einflüssen noch relativ ungestört war, erläutert Bayer.

Deutscher-Wetterdienst-zieht-Bilanz

Der Deutsche Wetterdienst stellt in seiner Bilanz für 2024 fest: Seit 1881 war es das wärmste Jahr. Außergewöhnlich ist der Anstieg um 0,3 Grad im Vergleich zu 2023.

30.12.2024 | 1:57 min

Da eine Abkühlung der Werte aufgrund der bestehenden Umwelteinflüsse nicht absehbar sei, könnten ähnliche und auch höhere Hitzewerte auch in den nächsten Wochen erreicht werden.

Vergangenen Sommer lag die höchste gemessene Tagestemperatur bei 36,5 Grad - gemessen im August. Im Hitzerekordjahr 2023 hatte dieser Wert bei 38,8 Grad gelegen, und 2022 sogar bei 40,1 Grad, gemessen in Hamburg am 20. Juli.

Wenn wir die 37 Grad an diesem Wochenende tatsächlich erreichen, wäre damit die Rekordtemperatur von 2024 schon jetzt gerissen.

Dieter Bayer, ZDF-Wetterredaktion

Die höchste jemals an einer DWD-Station gemessene Temperatur beträgt 41,2 Grad - sie wurde Ende Juli 2019 sowohl in Duisburg-Baerl als auch im nahe gelegenen Tönisvorst erreicht. Die höchste Juni-Temperatur wurde am 30.6.2019 in Bernburg (Saale) in Sachsen-Anhalt mit 39,6 Grad gemessen.

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Quelle: Mit Material von dpa

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