Internationaler Strafgerichtshof:Haftbefehl gegen Juntachef in Myanmar
Juntachef Min Aung Hlaing aus Myanmar soll sich vor dem Internationalen Strafgerichtshof verantworten. Ihm werden Verbrechen an der Rohingya-Minderheit 2016 und 2017 vorgeworfen.
General Min Aung Hlaing soll Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen haben.
Quelle: ReutersDer Chefankläger der Vereinten Nationen, hat wegen mutmaßlicher Menschenrechtsverbrechen Haftbefehl gegen Min Aung Hlaing, Anführer der Militärjunta in Myanmar, beantragt. Nach gründlichen und unparteiischen Ermittlungen gebe es hinreichende Gründe für den Verdacht, dass Juntachef Min Aung Hlaing die Verantwortung für Verbrechen gegen die Menschlichkeit trage, erklärte Karim Khan am Mittwoch. Weiter sagte er:
Damit werden wir zusammen mit allen unseren Partnern zeigen, dass die Rohingya nicht vergessen sind. Dass sie, wie alle Menschen auf der Welt, Anspruch auf den Schutz des Gesetzes haben.
Karim Khan, UN-Chefankläger
Aus Myanmar vertrieben, leben die Rohingyas seit Jahren in Bangladesch im größten Flüchtlingscamp der Welt. Vor allem Frauen leiden unter Gewalt und Unterdrückung.
05.06.2024 | 6:30 minMehr als 740.000 Rohigya mussten fliehen
Dabei gehe es um die Vertreibung und Verfolgung von Angehörigen der muslimischen Minderheit der Rohingya in den Jahren 2016 und 2017. Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) hatte im Jahr 2019 Ermittlungen in dem Fall aufgenommen.
Im August 2017 waren mehr als 740.000 Rohingya vor einer Militäroffensive in Myanmar ins benachbarte Bangladesch geflüchtet. Sie leben seither unter schwierigsten Bedingungen in Flüchtlingslagern im Südosten Bangladeschs.
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