Asteroiden-Einschlag: ESA stuft Risiko für 2024 YR4 herunter

ESA zur Gefahr durch Asteroiden:Einschlag-Risiko von "2024 YR4" nahezu null

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Vor einigen Tagen war das Risiko eines drohenden Asteroiden-Einschlag in sieben Jahren noch hoch gestuft worden - jetzt sieht die ESA die Gefahr von 2024 YR4 bei nahezu null.

ESA Hera Mission - Grafik
Die "Hera"-Mission ist Teil von Bemühungen, die die Erde künftig besser vor dem Einschlag von Asteroiden zu schützen (Grafik).
Quelle: ESA

Die Europäische Weltraumagentur ESA gibt Entwarnung: Das Risiko einer Kollision des Asteroiden 2024 YR4 mit der Erde in gut sieben Jahren liege nur noch bei 0,001 Prozent, erklärten die europäischen Forscher am Dienstag. Es sei davon auszugehen, dass der Asteroid einfach an der Erde vorbeirausche.
2024 YR4 könnte bei einer Kollision mit der Erde verheerende Folgen haben, laut Wissenschaftlern könnte der Asteroid eine ganze Stadt zerstören oder einen Tsunami auslösen.
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Nasa und Esa erforschen die Technik, wie man einen gefährlichen Asteroiden von seiner Flugbahn abbringen könnte. Einen ersten Crash-Test gab es schon.07.10.2024 | 0:37 min

Zwischenzeitlich historische Einschlag-Wahrscheinlichkeit

Die Wahrscheinlichkeit für eine Kollision war von der US-Weltraumbehörde Nasa vor einer Woche auf 3,1 Prozent hochgestuft worden - ein nahezu doppelt so hoher Wert wie zuvor. Dies machte den vor zwei Monaten entdeckten 2024 YR4 zwischenzeitlich zum für die Erde gefährlichsten Asteroid seit Beginn der entsprechenden Weltraum-Beobachtungen.

Harald Lesch zu "2024 YR4"

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Die ESA ging zu diesem Zeitpunkt von einer Einschlag-Wahrscheinlichkeit von 2,8 Prozent aus - nun stufte sie diese nach Auswertung neuer Daten auf 0,001 Prozent herunter. Auf der für solche Vorhersagen entwickelten Turiner Skala liege die Wahrscheinlichkeit nun auf der Stufe null, erklärte die Europäische Weltraumagentur. Vor einer Woche war es noch Stufe drei auf der zehnstufigen Skala.

"2024 YR4" könnte bis zu 90 Meter breit sein

Als mögliches Datum des Einschlags - zu dem es nun aller Voraussicht nach nicht kommt - war von den Wissenschaftlern der 22. Dezember 2032 errechnet worden, als potenzielles Einschlaggebiet nannte das Internationale Netzwerk zur Warnung vor Asteroiden (IAWN) den östlichen Pazifik, den Norden Südamerikas, den Atlantik, Afrika, das Arabische Meer oder Südasien.
Der Asteroid war zum ersten Mal am 27. Dezember 2024 vom Observatorium El Sauce in Chile gesichtet worden, er wurde 2024 YR4 getauft. Aufgrund seiner Helligkeit schätzen Astronomen, dass er zwischen 40 und 90 Meter breit ist. 
Mission «Hera» mit Raumsonde (l) und begleitenden CubeSats (oben Milani und unten Juventas) am Doppel-Asteroiden Dimorphos/Didymos.
2022 wurde eine Raumsonde in einen Asteroiden gesteuert, damit der seine Flugbahn verlässt. Die ESA-Raumsonde Hera soll nun den Asteroiden untersuchen. 07.10.2024 | 1:27 min

Forschungs-Mission "Hera" zur Abwehr von Asteroiden

Um die Erde künftig besser vor dem Einschlag von Asteroiden zu schützen, betreibt die ESA die Mission "Hera". Die im vergangenen Oktober gestartete Raumsonde soll nach der absichtlichen Kollision einer Sonde der US-Raumfahrtbehörde Nasa mit einem Asteroiden im Jahr 2022 die Auswirkungen des spektakulären Experiments genauer untersuchen.

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Quelle: dpa

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Quelle: AFP
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