Zufällige Planetenkonstellation:Seltene "Planetenparade" am Himmel sichtbar
Derzeit können wir von der Erde aus sechs Planeten scheinbar fast in einer Reihe sehen - vier davon sogar mit bloßem Auge. Was hinter dem seltenen Himmelsphänomen steckt.
Das Jahr 2025 bietet einige astronomische Höhepunkte - derzeit ist eine "Planetenparade" am Himmel sichtbar. (Symbolbild)
Quelle: dpaSeit ein paar Tagen lässt sich am frühen Abend ein seltenes Phänomen am Himmel beobachten: die Planeten Mars, Jupiter, Uranus, Neptun, Venus und Saturn stehen scheinbar nebeneinander aufgereiht.
Sichtbar sind für das menschliche Auge ohne technische Hilfsmittel allerdings nur Mars, Jupiter, Venus und Saturn. Um Uranus und Neptun erkennen zu können, braucht es ein Teleskop oder Fernrohr, erklärt Astrophysiker Mirko Krumpe vom Leibniz-Institut.
Uranus und Neptun sind aktuell zu lichtschwach, um sie mit bloßem Auge ohne Hilfsmittel zu erkennen.
Mirko Krumpe, Astrophysiker
"Planetenparade" - eine zufällige Planetenkonstellation
Solche Planetenkonstellationen wie die umgangssprachlich genannte "Planetenparade" entstehen zufällig, weil die Planeten im Sonnensystem mit je nach Abstand unterschiedlichen Geschwindigkeiten um die Sonne rotieren. Manchmal erscheint es dann so, als ob mehrere Planeten auf einer Linie am Himmel zu sehen seien, erklärt Krumpe. Diese Phänomen wird Planetenparade genannt, ist aber kein wissenschaftlicher Begriff.
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Diese Planetenparade ist leicht geneigt, ähnlich wie bei einer Wäscheleine. Das kommt daher, dass alle Planeten die Sonne fast genau in einer Ebene umkreisen, die mit der Ebene der Erde um die Sonne identisch ist, sagt Ulrich Köhler vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.
"Diese Ebene nennt man die 'Ekliptik' und weil die Erde mit ihrer Achse um 23 Grad gegenüber dieser Ekliptik geneigt ist, beschreibt sie am Südhimmel eben diesen Bogen", so der Wissenschaftler.
Wenn Elon Musk erklärt, die Menschheit ist bereit den Mars zu erreichen und ihn zu besiedeln, dann kann er das auch, weil Europäer ihn seit zwei Jahrzehnten abgescannt haben.
05.12.2024 | 5:31 minPlanetenkonstellation bis Ende Februar sichtbar
Die aktuelle Planetenparade ist nur kurz nach Sonnenuntergang oder kurz vor Sonnenaufgang zu sehen. Dunkel müsse es aber schon sein. Astrophysiker Mirko Krumpe erklärt, dass man Sterne und Planeten recht einfach unterscheiden könne: Sterne flackern ein wenig, Planeten erscheinen eher als kontinuierlich leuchtende Punkte.
Es hilft natürlich, wenn Sie keine große Lichtverschmutzung in der Nähe haben. Das merkt man in der Stadt am meisten, wo man teilweise nicht mal mehr die ganz hellen Sterne erkennen kann. Da hilft es, ein bisschen rauszufahren.
Mirko Krumpe, Astrophysiker
Wer die aktuelle Planetenkonstellation selbst sehen möchte, kann das noch bis Ende Februar tun - wenn das Wetter mitspielt und die Lichtverschmutzung nicht zu groß ist.
Bereits Ende Februar kommt es zu einer noch größeren Planetenparade - dann sollen alle sieben Planeten unseres Sonnensystems zu sehen sein. Nur die - im Vergleich zu Mitte Januar später untergehende - Sonne könnte eine Planetenbetrachtung ohne Hilfsmittel erschweren.
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