Ukraine-Verhandlungen: Trump und Putin telefonieren

Ukraine-Verhandlungen:Wie Putin die Welt hinhält

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Donald Trump und Wladimir Putin vor einer Karte der Ukraine

US-Präsident Trump hat mit Russlands Präsident Putin erneut über eine Lösung im Ukraine-Krieg gesprochen. Was bei dem Telefonat herauskam, analysiert ZDFheute live.

Putins Verzögerungstaktik

US-Präsident Trump hat erneut mit Russlands Präsident Putin über eine Lösung im Ukraine-Krieg gesprochen. Über zwei Stunden dauerte das Telefonat. Putin bezeichnete es als "hilfreich und nützlich". Russland und die Ukraine müssten Kompromisse finden, die für beide Seiten passen, zitierte die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS den russischen Präsidenten.
Zuvor hatten die USA und andere Verbündete der Ukraine den Druck auf Russland erhöht und mit neuen Sanktionen gedroht, sollte sich Moskau nicht ernsthaft auf eine Waffenruhe und Friedensgespräche einlassen. Alle Optionen lägen auf dem Tisch, sagte eine Sprecherin des Weißen Hauses. Vize-Präsident Vance sprach von einer drohenden Sackgasse bei den Gesprächen über ein Kriegsende.
Was kam bei dem Telefonat zwischen Trump und Putin heraus? Was bringt diese Telefon-Diplomatie? Und wie kann Russland an den Verhandlungstisch gezwungen werden? Darüber spricht Alica Jung bei ZDFheute live mit der Konflikt- und Friedensforscherin Prof. Ursula Schröder von der Universität Hamburg. Außerdem dabei die ZDF-Korrespondenten Claudia Bates in Washington, Armin Coerper in Moskau und ZDF-Reporter Timm Kröger in der Ukraine.

Trumps Verhandlungsbemühungen

In seinem Wahlkampf versprach US-Präsident Donald Trump, den Krieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden zu beenden. Noch vor seinem Amtsantritt räumte er ein, dass dieses Ziel etwas hochgegriffen sei und korrigierte es auf 100 Tage. Zwar gelang es ihm in dieser Zeit, das erste Treffen zwischen den USA und Russland seit Beginn des Krieges zu organisieren, von einer Friedenslösung ist man aber noch weit entfernt.
Trump, so scheint es, setzt zunächst auf die von Putin betonte Verhandlungsbereitschaft. Im Februar 2025 gab der US-Präsident der Ukraine eine Mitschuld am Krieg. Es folgten Telefonate und Treffen zwischen Regierungsvertretern der USA und Russlands – ohne greifbare Ergebnisse.
Höhepunkt der Bemühungen sollte ein Treffen zwischen den USA, Russland und der Ukraine in Istanbul werden, zu dem aber weder Putin noch Trump persönlich erschienen. Nach dem Treffen sprach die Ukraine von "inakzeptablen Forderungen" des Kremls. Insgesamt habe es lediglich die Vereinbarung eines Gefangenenaustauschs von jeweils 1.000 Kriegsgefangenen gegeben.

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