Brandanschläge: Warum Saboteure die Bahn angreifen

Bahnstrecke lahmgelegt :Warum Saboteure die Bahn angreifen

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Polizist*innen vor verbrannten Kabeln in einem Kabelkanal.

In NRW wurde ein zweiter Brandanschlag auf eine wichtige Bahnstrecke verübt. Welches Motiv dahinterstecken könnte, analysiert Extremismusforscher Prof. Hansen bei ZDFheute live.

Auf die Bahnstrecke zwischen Düsseldorf und Duisburg wurde ein zweiter Brandanschlag verübt. Die Polizei ermittelt. Schon am Donnerstag war ein Brandsatz gleicher Machart entdeckt worden. Der öffentliche Nah- und Fernverkehr in der Region ist seither massiv eingeschränkt.
Auf der linksextremistischen Online-Plattform „Indymedia“ wurde ein Bekennerschreiben veröffentlicht. Darin reklamiert das selbst ernannte „Kommando Angry Birds“ die Taten für sich. Die Echtheit wird derzeit geprüft. 
Welches Motiv steckt hinter den Brandanschlägen? Wie anfällig ist das Bahnnetz für Sabotage? Und: Können solche Vorfälle in Zukunft verhindert werden? Darüber spricht Christian Hoch bei ZDFheute live mit dem Extremismusforscher Prof. Hendrik Hansen und dem Bahnexperten Prof. Lukas Iffländer.

Brandanschlag auf Tesla-Werk 2024

Immer wieder verüben linksextreme Gruppen Anschläge auf das Eigentum und die Infrastruktur von Unternehmen. Im März 2024 hatten Aktivisten ein Werk des Autobauers Tesla in Grünheide bei Berlin angegriffen. Die Linksextremisten setzten einen Hochspannungsmast in Brand. Es kam zu einem Stromausfall und einem temporären Produktionsstopp. Tesla beziffert den Schaden auf mehrere hundert Millionen Euro. In der Region waren zusätzlich zehntausende Menschen von dem Stromausfall betroffen.
Auf der linksextremistischen Internetplattform Indymedia tauchte danach ein Bekennerschreiben der Organisation „Vulkangruppe Tesla ausschalten“ auf. Die Gruppe forderte eine „Zerstörung der Gigafactory“, warf dem US-Elektroautobauer „extreme Ausbeutungsbedingungen“ und die Verseuchung des Grundwassers in der Region vor.
Mit Material von ZDF, DPA, AFP

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