Bolognese-Sauce wie in Italien? Sechs Saucen im Check.

Fertig-Bolognese – was taugt die Soße?

von Marlene Lutz, Nera Peßler
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WISO testet sechs Soßenpulver für Spaghetti Bolognese

Bolognese wie aus Italien – auch aus dem Beutel? WISO testet sechs Soßenpulver für Spaghetti Bolognese: Welche schmecken, wie gesund sind sie, was steckt wirklich drin?

Soßenpulver für Spaghetti Bolognese gehören zu den beliebtesten Fertiggerichten in deutschen Küchen. Schnell gemacht, günstig zu haben und vor allem bei Kindern beliebt. Doch wie gut sind die Produkte wirklich und wie nah kommen sie an den Klassiker aus Italien ran?

WISO nimmt sechs verschiedene Bolognese-Soßenpulver unter die Lupe - von bekannten Marken bis hin zu günstigen Eigenprodukten. Im Check: Knorr, Maggi, Wela und die Eigenmarken von Lidl, Aldi Süd und Rewe.

Wie viel Italien steckt im Pulver?

Gute Bolognese braucht Zeit – sagt man. Aber wie nah kommen die Tütensoßen dem Original wirklich? Koch Alessandro Casciano aus der Pfalz erkennt schon beim Blick auf die Zutatenliste: Mit echter italienischer Bolognese hat das wenig gemein – Kräuter, Zucker und natürliche Aromen verändern den Geschmack deutlich. Kann ihn dieser neue Geschmack dennoch überzeugen?

Der Koch probiert für WISO alle sechs Produkte in einer Blindverkostung. Auch Kinder dürfen mitentscheiden – denn sie sind ehrliche Kritiker mit einer klaren Meinung. In einer Blindverkostung bewerten sie, welche Soße ihnen am besten schmeckt. Wer liegt vorn: teuer, günstig oder gar keines?

Laborcheck: Was sonst noch in der Soße steckt

Tomaten, Kräuter, Gewürze – das klingt erstmal unbedenklich. Doch bevor diese Zutaten ins Soßenpulver gelangen, werden sie angebaut – oft unter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Pestizide sollen die Ernte vor Schädlingen schützen, können aber in Rückständen auf dem Gemüse haften bleiben.

Landen solche Stoffe am Ende auch in der Tütensoße? Ein unabhängiges Labor prüft die Produkte auf Rückstände und eine Lebensmittelchemikerin ordnet für WISO die Ergebnisse ein. Laborergebnisse als pdf

Schnell gekocht – teuer fürs Klima?

Beim Soßenpulver zählt nicht nur der Geschmack, sondern auch, was drinsteckt – und woher es kommt. Denn Nachhaltigkeit spielt eine immer größere Rolle. Einige Anbaugebiete in Südeuropa leiden unter akuter Wasserknappheit – der dortige Tomatenanbau kann das Problem noch verstärken.

Umso wichtiger ist die Frage: Woher stammen die Tomaten im Pulver, und wie werden sie angebaut? Auch andere Zutaten werfen Fragen auf – etwa Palmfett, das als ökologisch umstritten gilt. Setzen die Hersteller darauf? Stellungnahmen der Hersteller (pdf)