Mit Pestiziden belastete Eier zurückgerufen
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Aus den Niederlanden und Belgien werden Tag für Tag Unmengen von Eiern exportiert, auch nach Deutschland. Nun schlagen Experten Alarm, weil Millionen Eier mit einem Pestizid belastet sein könnten.
In Nordrhein-Westfalen waren bereits am Sonntag knapp 900.000 Eier wegen einer möglichen Belastung mit dem Pestizid Fipronil zurückgerufen worden. Nun besteht die Vermutung, dass aus Belgien und den Niederlanden deutlich mehr belastete Eier nach Deutschland gelangt sein könnten als zunächst angenommen. Die niederländischen Behörden riefen mehrere Millionen verseuchte Eier aus Supermärkten zurück. Der Verzehr der Eier könne gesundheitsschädlich sein, warnte die niederländische Lebensmittelaufsichtsbehörde NVWA am Dienstag.
Verbreitung in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen
Bereits in der vergangenen Woche waren in einer Packstelle im Kreis Borken in Nordrhein-Westfalen mit Fipronil belastete Eier gefunden worden. Allerdings betonte das dortige Landwirtschaftsministerium, es bestehe kein Gesundheitsrisiko. Niedersachsens Agrarministerium hatte am Montag die Rückgabe von Eiern aus Belgien und den Niederlanden empfohlen, die mit dem Insektizid Fipronil belastet sein könnten. Inzwischen wurden bei einer weiteren Eier-Packstation im Kreis Borken Eier von zwei niederländischen Betrieben ermittelt, die mit dem Insektizid belastet und in den Handel gelangt sind, wie das nordrhein-westfälische Umweltministerium am Dienstagabend mitteilte.
Die Stempelaufdrucke der neu hinzugekommenen Betriebe lauten: 0-NL 4392501 und 0-NL 4385501. Auch das niedersächsische Agrarministerium warnte am Abend auf dem Verbraucherschutz-Internetportal «Lebensmittelwarnung» vor zwei weiteren Chargen: 0-NL-4310001 und 1-NL-4167902.
Die bisher bekannten Chargen der mit Fipronil belasteten Eier tragen in Nordrhein-Westfalen die Stempelaufdrucke 1-NL 4128604 oder 1-NL 4286001. Die Legedaten liegen zwischen dem 9. bis 21. Juli. In Niedersachsen sind die Chargen 1-NL 4128604 oder 1-NL 4286001 sowie die Mindesthaltbarkeitsdaten (MHD) 14.08.2017 und 16.08.2017 betroffen. In den Niederlangen sind Eier mit dem Stempelaufdruck X-NL-40155XX in den Verkauf gelangt.
Die bisher bekannten Chargen der mit Fipronil belasteten Eier tragen in Nordrhein-Westfalen die Stempelaufdrucke 1-NL 4128604 oder 1-NL 4286001. Die Legedaten liegen zwischen dem 9. bis 21. Juli. In Niedersachsen sind die Chargen 1-NL 4128604 oder 1-NL 4286001 sowie die Mindesthaltbarkeitsdaten (MHD) 14.08.2017 und 16.08.2017 betroffen. In den Niederlangen sind Eier mit dem Stempelaufdruck X-NL-40155XX in den Verkauf gelangt.
Ein Link auf die Liste der betroffenen Chargen mit Stempelnummer sowie weitere Informationen finden sich auf den Seiten des Umweltministeriums Nordrhein-Westfalen.
Weitere Informationen gibt es auch auf dem Portal des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.
Weitere Informationen gibt es auch auf dem Portal des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.
Was ist Fipronil?
Das Insektizid Fipronil wird zur Bekämpfung von Flöhen, Läusen, Schaben, Zecken und Milben eingesetzt. Fipronil könne in hoher Dosis Schäden an Leber, Schilddrüse oder Niere verursachen, so die niederländische Lebensmittelaufsichtsbehörde NVWA. Es kommt als Pflanzenschutzmittel oder in der Veterinärmedizin zum Schutz von Hunden zum Einsatz.
Der in den 1980er-Jahren in Frankreich entwickelte Wirkstoff ist allerdings auch für Honigbienen in hohem Maße giftig. 2013 hat die Europäische Union daher beschlossen, den Einsatz des Mittels in der Landwirtschaft zu begrenzen. Um Bienenvölker besser zu schützen, darf es zum Beispiel nicht mehr zur Saatgutbehandlung von Mais verwendet werden. Beim Menschen kann Fipronil Haut und Augen reizen sowie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen verursachen.
Das in Millionen verseuchten Eiern gefundene Insektizid Fipronil kam möglicherweise auch in einigen Legehennenbetrieben in Deutschland zum Einsatz. Ein Reinigungsmittel aus den Niederlanden, das mit dem Insektizid versetzt war, könnte nach Angaben des Vereins für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen auch in deutschen Betrieben verwendet worden sein.
Mit Material von dpa
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