Ingwer für die Gesundheit
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Ingwer ist eines der ältesten Gewürze der Welt. In der Traditionellen Chinesischen Medizin und auch im Ayurveda ist Ingwer eine wichtige Heilpflanze. Ökotrophologin Brigitte Bäuerlein erklärt die Wirkung auf die Gesundheit.
Im Wurzelstock der Ingwerpflanze befindet sich ein zähflüssiger Balsam aus ätherischen Ölen und Scharfstoffen, das sogenannte Oleoresin. Die Scharfstoffe werden Gingerole und Shogaole genannt. Weitere wirksame Inhaltsstoffe sind ätherische Öle, Harzsäuren, Mineralstoffe, Vitamine sowie einige sekundäre Pflanzenstoffe. Der Geruch des Ingwers ist aromatisch, der Geschmack brennend scharf und würzig.
Wirkung auf den Magen
Das Kauen frischer Ingwerstücke oder das Trinken von Ingwer in Form von aufgebrühtem Tee kann die Empfindsamkeit des Magens abschwächen und den Brechreiz lindern. Eine gesteigerte Magenbewegung sorgt dafür, dass der Mageninhalt schneller in Richtung Darm transportiert wird und der Magendruck bei Übelkeit abnimmt. Gleichzeitig wird die Verdauung angeregt. Auch die antibakterielle, entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung des Ingwers konnte mittlerweile medizinisch nachgewiesen werden.
Nebenwirkungen von Ingwer
Konventioneller Ingwer wird oft mit Pestiziden behandelt. In diesem Fall ist es wichtig, den Ingwer zu schälen. Allerdings gehen damit auch die Nährstoffe verloren, die direkt unter der Schale stecken. Deshalb sollte man am besten Ingwer aus kontrolliert biologischem Anbau kaufen oder die Wurzel selbst anbauen.
Aufgrund seiner Schärfe trifft Ingwer nicht jedermanns Geschmack. Jedoch werden meist nicht allzu große Mengen verzehrt. Der Verzehr großer Mengen rohen Ingwers kann zu Durchfall, Blähungen oder Sodbrennen führen. Generell sollte über einen längeren Zeitraum nicht mehr als fünf Gramm täglich gegessen werden.
Da Ingwer eine blutverdünnende Wirkung hat, sollte bei gleichzeitiger Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten vorher der Arzt konsultiert werden.
Ingwer kann wehenfördernde Wirkung haben, deshalb sollte der Verzehr von Ingwer mit Bedacht und in einer Risikoschwangerschaft nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.
Es macht nicht viel Sinn, wochenlang jeden Tag Ingwer zu verzehren. Dadurch stellt sich ein Gewöhnungseffekt ein und die gesundheitlichen Vorteile schwächen sich ab. Ingwer sollte hin und wieder an Speisen, Salate oder Gemüse gegeben oder als Shot getrunken, jedoch nicht als tägliche Nahrungsergänzung eingenommen werden.
Ingwer-Shots
Zutaten (für etwa 6 Portionen)
5 daumengroße Stücke Ingwer (ca. 100 g)
4-5 Zitronen oder Limetten
3-4 EL Honig
5 daumengroße Stücke Ingwer (ca. 100 g)
4-5 Zitronen oder Limetten
3-4 EL Honig
Zubereitung
Die Schale der Ingwerstücke mit einem Löffel abschaben, Bio-Ingwer kann mit Schale verwendet werden. Die Wurzel in kleine Stücke schneiden, auf einer feinen Reibe zerkleinern oder durch eine Knoblauchpresse drücken. Die Zitronen oder Limetten auspressen und den Saft dazugeben. Jetzt nach Belieben Honig hinzufügen. Mit dem Pürierstab oder einem Standmixer alles auf hoher Stufe fein pürieren. Anschließend durch ein gröberes Sieb in eine saubere Flasche füllen. Die Mixtur bleibt im Kühlschrank mehrere Tage frisch.
Die Schale der Ingwerstücke mit einem Löffel abschaben, Bio-Ingwer kann mit Schale verwendet werden. Die Wurzel in kleine Stücke schneiden, auf einer feinen Reibe zerkleinern oder durch eine Knoblauchpresse drücken. Die Zitronen oder Limetten auspressen und den Saft dazugeben. Jetzt nach Belieben Honig hinzufügen. Mit dem Pürierstab oder einem Standmixer alles auf hoher Stufe fein pürieren. Anschließend durch ein gröberes Sieb in eine saubere Flasche füllen. Die Mixtur bleibt im Kühlschrank mehrere Tage frisch.
Die Mixtur kann zum besseren Trinken verdünnt werden. So kann ein Shot mit jeweils 200 ml folgender Flüssigkeiten gemischt werden:
- Naturtrüber Apfel- oder Birnensaft (alternativ können die Äpfel oder Birnen mit etwas Wasser gleich mit in den Mixer gegeben werden)
- Frisch gepresster Orangensaft
- Frischer Minztee
Ingweröl
Das Öl dient zur äußerlichen Anwendung. Es hat eine wärmende und entspannende Wirkung auf die Muskulatur. Vorsicht: Bei überempfindlicher Haut kann das Öl zu Reizungen führen.
Zutaten
250 ml Mandelöl
100 Gramm frischer Bio-Ingwer mit Schale
kleiner Kochtopf
engmaschiges Sieb
Glasflasche, Trichter
250 ml Mandelöl
100 Gramm frischer Bio-Ingwer mit Schale
kleiner Kochtopf
engmaschiges Sieb
Glasflasche, Trichter
Zubereitung
Die Ingwerwurzel fein zerteilen (etwa durch eine Knoblauchpresse drücken, mit einer feinen Reibe zerteilen oder fein hacken) und gründlich mit dem Mandelöl vermischen. Das Gemisch für zwei Stunden bei niedriger Temperatur (circa 60 Grad) in einem kleinen Topf mit Deckel köcheln lassen. Anschließend das Öl durch ein Sieb in eine saubere Flasche füllen. Das erkaltete Öl vor der Verwendung für zwei Wochen im Kühlschrank aufbewahren, damit es seine volle Wirkung entfalten kann. Das Öl ist nach dem Abfüllen etwa ein halbes Jahr haltbar.
Die Ingwerwurzel fein zerteilen (etwa durch eine Knoblauchpresse drücken, mit einer feinen Reibe zerteilen oder fein hacken) und gründlich mit dem Mandelöl vermischen. Das Gemisch für zwei Stunden bei niedriger Temperatur (circa 60 Grad) in einem kleinen Topf mit Deckel köcheln lassen. Anschließend das Öl durch ein Sieb in eine saubere Flasche füllen. Das erkaltete Öl vor der Verwendung für zwei Wochen im Kühlschrank aufbewahren, damit es seine volle Wirkung entfalten kann. Das Öl ist nach dem Abfüllen etwa ein halbes Jahr haltbar.
Ein daumengroßes Stück möglichst frischen Ingwer mit einem Vegetationsknoten (kleiner Knubbel) mit der Schnittfläche nach unten in einen mit Blumenerde befüllten Topf legen und dünn mit Erde bedecken. Um den Keimvorgang zu beschleunigen, kann der Topf mit einem Glas überstülpt werden. Zeigen sich erste Triebe, kann das Glas entfernt werden. Der Topf sollte warm und hell stehen und keine Staunässe haben, das Gießwasser sollte weich sein. Zeigen sich erste gelbe Blätter, dann kann die Wurzelknolle ausgegraben werden.