Wie wäre es mit einem Kräutertopf? Pflanzen Sie mediterrane Kräuter wie Salbei, Rosmarin und Thymian in einen Topf und schon haben sie alle Kräuter zum Grillen oder für einen Sommersalat zusammen.
Im Sommer blühen nicht nur die Blumen, auch die Kräuter kommen zum Einsatz. Damit sie rechtzeitig verwendet werden können, macht es Sinn, Kräuter wie Borretsch, Schnittlauch, Kerbel und Zitronenmelisse ab März direkt ins Beet zu säen. Petersilie und Basilikum sät man besser erst einmal auf der Fensterbank aus.
Kleiner Tipp: Gerade bei den Kräutern nicht das ganze Paket auf einmal aussäen, sondern in Etappen, dann reicht ein Tütchen Kerbel oder Basilikum auch für eine komplette Sommerernte.
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Eine der bekanntesten Sommerkräuter ist die Minze, bei der die Sortenvielfalt riesig ist. Ob Erdbeerminze, Schokoladenminze oder Apfelminze – sie alle sorgen für einen geschmacklichen Frischekick.
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Es gibt Kräuter mit Zitronenduft, die sich für die Haltung im Topf oder Kasten lohnen. Viele von ihnen tragen die „Zitrone“ bereits im Namen wie Zitronenmelisse, Zitronenverbene, Zitronengras, Zitronen-Monarde und das nicht ganz so bekannte Afrikanische Zitronenkraut. Auch Mittelmeer-Kräuter wie der Zitronen-Thymian und Zitronen-Bergbohnenkraut sorgen für Abwechslung in der Küche, denn bei ihnen werden die würzigen Duft- und Geschmacksstoffe von einer fruchtigen Zitrus-Note begleitet. Dafür sorgen die in den Blättern enthaltenen ätherischen Öle, wie Citral und Citronellol.
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Fruchtig und bunt wird es mit Ananassalbei und Honigmelonensalbei, bei denen die Blätter und Blüten duften und die Blüten dazu noch eine wahre Augenweide sind. Das Colakraut ist vor allem für Kinder eine tolle duftende Überraschung.
Auch die Blätter der Prickelknöpfe sind sind ein wahrer Partyspaß, denn wenn man sie roh kaut, fängt es nach wenigen Sekunden an auf der Zunge zu prickeln.
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Zum Grillen eignen sich die mediterranen klassischen Grillkräuter wie Rosmarin, Thymian und Salbei, die man auch wunderbar in einen Topf pflanzen kann. Sie haben ähnliche Ansprüche und mögen es sonnig mit gut durchlässiger Erde. So ein bepflanzter Topf kann auch ein schönes Geschenk für die Einladung zum nächsten Grillfest sein.
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Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Estragon und auch der weiß-bunte Zimmerknoblauch sind besonders gut für Salate geeignet. Das Beste ist, dass diese Kräuter die gleichen Standortansprüche haben und sich somit gut in einem Topf kombinieren lassen. Alle mögen frische feuchte Erde.
Auch der Zimmerknoblauch kann für Salate verwendet werden. Er kommt aus Südafrika und wird dort noch als Heilpflanze bei Fieber, Husten und Verdauungsbeschwerden gebraucht. Er kann ab Mitte Mai raus gepflanzt werden. Der Zimmerknoblauch ist jedoch nicht winterhart und muss vor den ersten Frösten wieder hinein auf die Fensterbank. Er hat wie der Name bereits verrät, ein knoblauchartiges Aroma, aber er erzeugt nicht so sehr die unerwünschten Ausdünstungen des Körpers.
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Mit dem Aztekischen Süßkraut (lippia dulcis) kann man kalorienneutral süßen. Diese Pflanze stammt aus Mexiko und ist nicht frostfest, kann aber unproblematisch auf der Fensterbank überwintern. Später im Sommer (Juli bis September) treibt sie niedliche kleine Blüten an recht langen Trieben, die nach Honig duften. Als Eisenkrautgewächs ist sie mit der Zitronenverbene verwandt.
Pflege der Kräuter
Nicht alle Kräuter können gleich behandelt werden. Denn sie haben zum Teil sehr unterschiedliche Ansprüche an Licht, Boden und Feuchtigkeit.
Mediterrane Kräuter wie Lavendel, Basilikum oder Oregano lieben sandig-trockene Erde. Die Brunnenkresse hingegen mag es richtig feucht und der Estragon braucht für die Wurzeln einen frisch-feuchten Boden. Generell gilt allerdings, dass Kräuter in mageren Böden ein intensiveres Aroma entwickeln. Daher ist die klassische Kräutererde kaum gedüngt.
Wie lassen sich Kräuter vermehren?
Viele Kräuter kann man ganz einfach durch Absenker vermehren. Dafür mit der Pflanzschippe eine kleine Rille ziehen und einen Trieb des Krauts absenken und darin andrücken. Nach vier, fünf Wochen haben sich junge Wurzeln gebildet. Dann kann der Trieb von der Mutterpflanze abgeschnitten werden.
Selbstgemachte Tees aus Sommerkräutern
Zitronenverbene und Minze sind die Teekräuter für den Sommer schlechthin. Aber auch Lavendel gehört zu den Sommerkräutern und eignet sich gut als Tee. Zwei Teelöffel Lavendelblüten mit kochendem Wasser aufbrühen und zehn Minuten ziehen lassen. Das soll entspannend wirken und beim Einschlafen helfen. Thymian ist ebenfalls für Tee geeignet. Er hilft bei Husten oder Bronchitis. Auch hier das Thymiankraut mit kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten warten, abseihen und je nach Geschmack auch gerne mit Honig versüßen.