Woopen warnt vor „Etikettierung“ von Hygiene-Demo-Teilnehmern
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Die Vorsitzende des Europäischen Ethikrates, Christiane Woopen, hat davor gewarnt, die Teilnehmer so genannter Hygiene-Demonstrationen und ähnlicher Veranstaltungen pauschal als „Verrückte“ abzutun.
„Ich glaube, wir sollten sehr aufmerksam sein, was da gerade für ein Missbrauch mit Angst und Sorge und existenzieller Not stattfindet“, sagte Woopen am Donnerstag in der ZDF-Sendung „maybrit illner“. In der Corona-Krise sei vielen Menschen der Boden unter den Füßen weggezogen worden.
„Insofern müssen wir da jetzt mal hinhören, das ernst nehmen, Not abwenden und da sein und nicht überall schon wieder Etiketten drauf kleben“, sagte die Medizinethikerin. Es gäbe „eine durchaus relevante Gruppe“ Menschen, die die Lockerungen als nicht weitgehend genug empfänden. Andere wiederum wünschten sich weniger Lockerungen. Politische Entscheidungen sollten deshalb gut erklärt und Abwägungen transparent gemacht werden.