Scholz sieht Wirecard-Untersuchungsausschuss als Verbündeten für Reformen
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Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) erhofft sich vom Untersuchungsausschuss zum Wirecard-Skandal Rückenwind für notwendige Reformen.
„Wenn der Untersuchungsausschuss nicht da wäre, sage ich Ihnen voraus, ist in anderthalb Monaten der lobbyistische Widerstand so groß, dass wir keine der notwendigen Reformen durchkriegen“, sagte Scholz in der ZDF-Sendung „maybrit illner“.
„Deshalb setze ich auf den Untersuchungsauschuss als Bündnispartner.“ Scholz verwies darauf, dass die für den insolventen Zahlungsdienstleister Wirecard zuständigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, die „mit unglaublich viel Geld und Personen“ ausgestattet seien, „nichts rausgekriegt“ hätten, obwohl das deren Aufgabe gewesen sei.
Die Bundesregierung müsse nun für „bessere Instrumente“ sorgen. So müsse durchgesetzt werden, dass die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften häufiger wechseln und dass Prüfung und Beratung getrennt würden. „Ich freue mich auf den Untersuchungsausschuss“, sagte Scholz.