"Wehrdienst bewegt die Seele der Gesellschaft"
Die Diskussion um die Ausgestaltung des Wehrdienstes wird nach Ansicht von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) noch eine Weile anhalten.
Die Diskussion um die Ausgestaltung des Wehrdienstes wird nach Ansicht von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) noch eine Weile anhalten. „Es geht auch gar nicht anders“, sagte der Minister am Donnerstag in der ZDF-Sendung „maybrit illner“. Die Ausgestaltung eines Wehrdienstes sei „etwas, was tief in der Seele einer Gesellschaft viele Emotionen bewegt“. Die Politik müsse in dieser Frage „verschiedene Möglichkeiten erörtern“ und den besten Weg finden, betonte Dobrindt mit Blick auf die Debatte in der Regierungskoalition. Jetzt sei das Verfahren im Bundestag, bei der ersten Lesung am Donnerstag hätten alle ihre Bereitschaft zum Kompromiss erklärt, sagte er und fügte hinzu: „Dass da aber noch bisschen Zeit vergeht und noch ein paar Hürden kommen, das sehe ich auch.“
Er habe seinerzeit an der Aussetzung der Wehrpflicht Zweifel gehabt, sagte Dobrindt. Nichtsdestotrotz müsse jetzt wieder ein Einstieg geschafft werden. Er sei nach wie vor davon überzeugt, dass eine Wehrpflicht der richtige Weg wäre. Das gehe aber nicht von heute auf morgen, weder Politik noch Bevölkerung dürften damit überfordert werden. „Deswegen ist der Weg über die Freiwilligkeit schon der richtige“, betonte der CSU-Politiker. Er sei überzeugt, „wenn wir das attraktiv genug gestalten, wenn man das mit Ausbildung, wenn man das mit Studium, wenn man das mit weiteren Anreizen versieht, kann man da schon sehr viel erreichen.“ Für den Fall, dass die Freiwilligkeit nicht ausreiche, müsse ein Weg zu einer „fairen Auswahl“ gefunden werden, der verständlich sei und Akzeptanz in der Bevölkerung finde. Am Schluss müsse man „etwas Verpflichtendes“ bekommen.