Maybrit Illner – Streit um das Rentenpaket und Jens Spahn

Rentenstreit: Spahn muss das wuppen

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Reiner Haseloff und Alexander Schweitzer bei Maybrit Illner

Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) steht im Streit um das Rentenpaket der Koalition auch in den eigenen Reihen unter Druck.

Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) steht im Streit um das Rentenpaket der Koalition auch in den eigenen Reihen unter Druck. Auf die Frage, ob Spahn anders als bei der Verfassungsrichterwahl die eigenen Bundestagsabgeordneten in der Rentenfrage einen können, sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Donnerstag in der ZDF-Sendung „maybrit illner“: „Er muss das hinbekommen. Das ist die Aufgabe eines Fraktionsvorsitzenden – im Einvernehmen mit seinem Kollegen von der SPD. Das ist eine Moderationsaufgabe, die muss er einfach schaffen.“ In der Rentenfrage gehe es nicht allein um viel Geld, sondern „auch um die Position eines Fraktionsvorsitzenden, der solche schweren Themen auch wuppen muss“, betonte Haseloff.

Gegen den in der Koalition geeinten Entwurf des Rentenpakets lehnen sich unter anderen 18 junge Unionsabgeordnete auf. Sie sehen die Generationengerechtigkeit verletzt. Stimmten sie im Bundestag gegen das Gesetz, gäbe es keine Mehrheit für die Regierungskoalition.

Auch der rheinland-pfälzische Regierungschef Alexander Schweitzer (SPD) sieht im Streit um das Gesetz „eine gute Gelegenheit für Jens Spahn zu zeigen, dass er seinen Job richtig versteht, diese Koalition zusammenzuhalten“. Der SPD-Politiker verwies zugleich darauf, dass Rente kein „Charityprojekt“ sei. Die Rente bestehe aus Ansprüchen, die Menschen erworben haben. „Ich teile nicht die Ansicht derer, die sagen, wir müssen jetzt in die Kassenlage schauen und dann den Rentnern geben, was übrig ist“, sagte Schweitzer. Das, was zur Rente verabredet ist, solle nun auf den Weg gebracht werden.

Ausschnitt: maybrit illner" mit dem Thema "Kein Aufschwung, kein Vertrauen - Zerreißprobe für Schwarz-Rot?" am 13. November 2025, um 22:15 Uhr im ZDF.