US-Strafmaßnahmen gegen Russland: Röttgen bei maybrit illner

Sanktionen gegen russische Ölkonzerne „strategisch hochwirksam"

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Norbert Röttgen bei Maybrit Illner

Als „Kurswechsel“ hat der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump gewürdigt, Sanktionen gegen zwei große russische Ölkonzerne zu verhängen.

Als "Kurswechsel" hat der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump gewürdigt, Sanktionen gegen zwei große russische Ölkonzerne zu verhängen. Zwar könne man nicht mit letzter Sicherheit sagen, ob Trump sich damit dauerhaft positioniert habe, sagte Röttgen am Donnerstag in der ZDF-Sendung "maybrit illner", ergänzte jedoch: "Aber was wir objektiv sagen können ist, dass das eine strategische, schwerwiegende, ich glaube, hochwirksame Maßnahme ist." Noch zu Jahresbeginn habe Trump-Vorgänger Joe Biden die Sanktionierung der beiden russischen Ölgiganten abgelehnt.

Die Strafmaßnahme solle nicht nur Rosneft und Lukoil treffen, "sondern alle, die mit denen Geschäfte machen". Diese Sekundärsanktionen seien der entscheidende Hebel. Wer weiter Deals mit den beiden Konzernen mache, riskiere seinen Zugang zum gesamten Dollarraum und zum amerikanischen Kapitalmarkt. Mit dem von Trump avisierten Schritt wären 80 Prozent des russischen Ölexportes in Sanktion, so der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion. Sehe man die US-Sanktionen in Kombination mit dem am Donnerstag in Brüssel von den EU-Staats- und Regierungschefs politisch geeinten Vorhabens, eingefrorenes russisches Staatsvermögen in Höhe von 140 Milliarden "wirtschaftlich zu nutzen", dann sei das "eine Entschlossenheit in einer Dimension, die es bislang nicht gegeben hat". Mit diesen Entscheidungen komme der Westen zum ersten Mal "aus dem Reaktionsmodus in einen Aktionsmodus", betonte Röttgen.

Die ganze Sendung: "maybrit illner" mit dem Thema "Trump und Europa gegen Putin – hat die Ukraine wieder eine Chance?" vom 23. Oktober 2025, um 22:15 Uhr im ZDF.