"Nur Verhandlungslösung führt in Nahost zum Ziel"
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Außenminister Wadephul bekräftigt bei Maybrit Illner seine Linie im Israel-Iran-Konflikt: Ziel bleibe eine diplomatische Lösung – nicht Eskalation.
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat sich erneut dafür ausgesprochen, im Israel-Iran-Konflikt konzertiert auf eine Verhandlungslösung hinzuarbeiten. „Ich bleibe dabei, dass am Ende nur eine Verhandlungslösung zum Ziel führt“, sagte Wadephul am Donnerstag in der ZDF-Sendung „maybrit illner“ und fügte hinzu: „Daran habe ich letzte Woche gearbeitet, daran arbeite ich diese Woche.“ Er halte es mit dem früheren amerikanischen Außenminister John Kerry, der gesagt habe, man könne nicht alle Fähigkeiten, alle Menschen und alle Technik wegbomben.
Wadephul betonte, er stehe in Kontakt mit den Amerikanern, aber auch mit seinem iranischen Amtskollegen. Die aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien bestehenden sogenannten E3 seien „diejenigen, die mit den Iranern sprechen“ und zu ihnen Kontakte herstellten. „Wir haben ein ganz gutes Blatt“, so der Minister. Die Europäer könnten mit dem Snapback-Mechanismus Sanktionen gegen Teheran auslösen. „Wir haben einen echten Trumpf. Das weiß man in Washington und das werden wir gemeinsam abgestimmt nutzen.“
Er habe keinen Dissens mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), sondern sage „im Kern dasselbe“, so der Minister zum verbreiteten Eindruck, er und der Kanzler lägen in der Einschätzung der US-Angriffe auseinander. Wenn er zur Kenntnis nehme, dass die USA sich zu den Bombenangriffen auf den Iran offenbar genötigt sahen, sei das keine Kritik.
Ausschnitt aus: „maybrit illner“ mit dem Thema „Krieg oder Frieden – Sicherheit nur mit den USA?“ vom 26. Juni 2025