Seit dem Start der neuen Regierung hat sich an Deutschlands Grenzen einiges verändert: mehr Kontrollen, mehr Zurückweisungen von Menschen, die zu uns kommen wollen. Im "heute journal - der Podcast" erzählt Brüssel-Korrespondent Ulf Röller als politischer Beobachter wie er die zunehmenden nationalen Züge der Staaten wahrnimmt: "Wer glaubt, dass er, wenn er mit seinem nationalen Füßchen nur kräftig aufstampft in Europa damit das Migrationsproblem löst, der hat nichts verstanden. Dieses Problem ist nur zu lösen, indem man es gemeinschaftlich löst. Das sagen alle Experten. Und auch wenn man jetzt sieht, was die Zahlen runtertreibt, sind es nicht die Grenzen, die man sich gegenseitig schließt. Neun Länder hab ich gerade nochmal nachgeguckt, die die Grenze geschlossen haben, das ist reine Notwehr und Mobbing, gegenseite Mobbing. Das bringt überhaupt an der Sache nicht wirklich etwas. Es bringt nur etwas innenpolitisch. Also wenn du was bringen willst, musst du die Außengrenzen sicher machen. Das ist auch brutal, weil du dich mit politischem System... Sorry, ins Bett legen muss, was die EU macht, wie z.B. Tunesien, die die Migranten, die da nach Tunesiens kommen und dann durchs Mittelmeer nach Europa wollen, brutals behandeln, die teilweise in die Wüste aussetzen und die verdursten lassen."