Flüchtlinge aus Afghanistan: integriert und abgeschoben

Flüchtlinge aus Afghanistan

von von Tine Kugler und Günther Kurth
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Flugzeug fliegt über Stacheldraht (Archivbild)

Die Sicherheitslage in Afghanistan ist nach Einschätzung der Bundesregierung anhaltend schwierig. Trotzdem wurden Anfang Juli 2018 insgesamt 69 Menschen dorthin abgeschoben.

Während die meisten Bundesländer nur Gefährder und Straftäter zurückschickten, hat Bayern uneingeschränkt abgeschoben. Bei rund 90 Prozent der von dort rückgeführten Afghanen handelte es sich um Menschen wie Ahmad aus Waltenhofen und Khail aus Kaufbeuren, die gut integriert waren.
Frontal 21 berichtete 2015 und 2016 über Ahmad und seine Integration in den deutschen Arbeitsmarkt. Bereits seit drei Jahren hatte der geduldete Afghane einen unbefristeten Vertrag bei dem mittelständischen Unternehmen "Allgäu Medical", eine eigene Wohnung, eine Freundin.
Khail aus Kaufbeuren lebte über sieben Jahre in Deutschland, mehr als drei Jahre war er bei der "Burkhard Group" als Schweißhelfer beschäftigt. Er hatte einen festen Job, keine Strafverfahren und war ehrenamtlicher Übersetzer.

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