Nichtstun und wegsehen
von Werner Martin Doyé und Anne Herzlieb
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Knapp eine Woche ist es her, dass das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos nahezu vollständig niederbrannte. Seither leben die Flüchtlinge auf der Straße, Kinder schlafen auf dem nackten Beton.
Die griechische Regierung hat angekündigt, das Lager wiederaufbauen zu wollen und Zelte für 3000 der über 12 000 Obdachlosen aufzustellen. Derweil diskutieren deutsche Politiker weiter über die Notwendigkeit einer "europäischen Lösung", der man nicht vorgreifen solle, indem man eine größere Zahl Flüchtlinge aufnehme.