Fehlerhafte Spiralen eingesetzt
von Nilay Levent, Thomas Münten und Heiko Rahms
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Im Dezember 2019 warnte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, kurz BfArM, erstmals vor Materialfehlern bei bestimmten Chargen von Verhütungsspiralen aus Kupfer eines spanischen Herstellers.
Doch es kann Jahre dauern, bis in Deutschland betroffene Frauen davon erfahren. Denn Spiralen gelten als Medizinprodukte und werden deshalb weder regelmäßig überprüft, noch können sie vom Staat zurückgerufen werden. Rechtsanwalt Matthias Ruigrok van de Werve, dessen Kanzlei rund 600 betroffene Frauen vertritt, ist zuversichtlich, dass der spanische Hersteller "auch in Deutschland zur Rechenschaft gezogen werden kann und den betroffenen Frauen Schmerzensgeld zusteht".