ATP-Masters: Alcaraz besiegt Sinner in Rom-Finale

Der spanische Sandplatz-Spezialist Carlos Alcaraz hat den Siegeszug von Jannik Sinner beim ATP-Masters in Rom gestoppt. Damit hat er dem italienischen Weltranglisten-Ersten das perfekte Comeback nach seiner dreimonatigen Sperre verdorben. Alcaraz setzte sich im hochklassigen Endspiel gegen den Lokalmatador mit 7:6 (7:5), 6:1 durch.

Der 22-Jährige bewies eine Woche vor Beginn der French Open, warum in Paris besonders mit ihm zu rechnen ist. Der Weltranglisten-Dritte agierte im Foro Italico mutig, präzise und druckvoll - in den entscheidenden Momenten im Tiebreak hatte er auch das Glück auf seiner Seite. Im zweiten Satz spielte Alcaraz fulminant und quasi fehlerlos.

In einem phasenweise packenden Duell verwandelte er nach 1:44 Stunden seinen dritten Matchball. Vor allem der erste Satz, der alleine 71 Minuten dauerte, machte Lust auf die in einer Woche beginnenden French Open, in die Sinner und Alcaraz als Titelfavoriten starten.

Der letztjährige Titelgewinner Alexander Zverev war diesmal im Viertelfinale gegen Lorenzo Musetti gescheitert.

Sinner, der in diesem Jahr bereits die Australian Open gewann, gab in Rom sein Comeback nach drei Monaten Zwangspause, die er nach einer Einigung mit der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada eingelegt hatte.

Bei dem Südtiroler waren im März 2024 Spuren des Dopingmittels Clostebol entdeckt worden. Der Weltranglisten-Erste gab an, dass die Substanz über die Hände eines Masseurs unwissentlich in seinen Körper gelangt sei.

Bei seinem Comback auf der ATP-Tour in Rom zog Sinner souverän bis ins Endspiel. Das Viertelfinale gegen den Norweger Casper Ruud (6:0, 6:1) glich einer Machtdemonstration. Die Fans feierten den Nationalhelden, Italiens Journalisten schrieben schon vor dem Turnier in Anlehnung an die Papst-Wahl von "Habemus Sinner".

Seine eigentlich geplante Teilnahme in Hamburg sagte Sinner wegen der Siegesserie in Rom ab. Zverev hingegen hatte eigentlich nicht mit einem Start in seiner Heimatstadt geplant, tritt nach dem Rom-Aus gegen Lorenzo Musetti nun spontan doch an.