Gislason stellt Team vor:Handballer mit Youngster Grgic zu Olympia
Handball-Bundestrainer Alfred Gislason zaubert für den linken Rückraum eine Überraschung aus dem Hut. Der 20 Jahre alte Marko Grgic vom ThSV Eisenach ist bei Olympia 2024 dabei.
Bislang nur ein Länderspiel in der Vita: Marko Grgic vom ThSV Eisenach.
Quelle: Imago / Christian HeilwagenVier Olympia-Kenner, neun Novizen und eine faustdicke Überraschung: Handball-Bundestrainer Alfred Gislason hat seinen Kader für die Olympischen Spiele in Paris endgültig festgelegt - und dabei Youngster Marko Grgic aus dem Hut gezaubert.
Der 20 Jahre alte Rückraumspieler des ThSV Eisenach zählt zum 14-köpfigen Aufgebot, das von Kapitän Johannes Golla angeführt wird.
Marko hat eine Leistung im Verein gebracht, die sehr überzeugend war. Kein anderer Rückraum-Linker hat sich vor ihm gezeigt.
Handball-Bundestrainer Alfred Gislason
Grgic: Am liebsten gleich Olympiasieger
Grgic kam erst im vergangenen Mai zu seinem Länderspiel-Debüt. Der Rückraum-Linke spielte in Schweden (28:34) sein bislang erstes und einziges Länderspiel.
Bei einem Medientermin in Bad Hennef formulierte er gleich einen ganz großen Traum: "Am liebsten würde ich bei meinen ersten Spielen gleich Olympiasieger werden", sagte der Shootingstar und ordnete ein: "Das Halbfinale ist das teaminterne Ziel." Eine Medaille zu gewinnen, sei für ihn ein "unvorstellbarer" Erfolg
Gislason vertraut neben Kreisläufer Golla auf drei weitere Spieler mit Olympia-Erfahrung: Torhüter Andreas Wolff, Spielmacher Juri Knorr und Kreisläufer Jannik Kohlbacher. Als Ersatzspieler wurden Torhüter Joel Birlehm, Linksaußen Rune Dahmke und Kreisläufer Justus Fischer berufen.
Mit 14 Spielern zu Olympia
Niemand reise "ohne Medaillenhoffnung zu den Olympischen Spielen. Und diese Hoffnung wollen wir uns in Lille erfüllen", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer. Dort wird die Finalrunde ausgetragen.
Ich bin sehr zufrieden, die erste Trainingswoche lief richtig gut. Alle sind topfit, die Stimmung ist sehr gut.
Handball-Bundestrainer Alfred Gislason
Am 14+3-Kader sind nun nur noch Änderungen möglich, wenn sich Spieler verletzen. Am 24. Juli müssen beim Technical Meeting in Paris die 14 nominierten Spieler und die drei Reservisten bestätigt werden. Die Ersatzspieler dürfen nicht mit im Olympischen Dorf wohnen, aber an den Trainingseinheiten teilnehmen.
Deutschland bereitet sich derzeit in der Sportschule Hennef auf die Sommerspiele vor. Vor dem Auftaktspiel gegen Schweden in der Süd Paris Arena am 27. Juli stehen noch drei Tests an.
Noch drei Tests des DHB-Teams vor Olympia
Zunächst trifft Gislasons Team am kommenden Samstag (17.30 Uhr) in Dortmund auf Frankreich. In der anschließenden Woche folgen in Stuttgart ein Duell mit Ungarn (19. Juli) sowie die Generalprobe gegen Vorrundengegner Japan (21. Juli).
Neben Schweden und Japan (29. Juli) sind Kroatien (31. Juli), Spanien (2. August) und Slowenien (4. August) die Gegner in Gruppe A. Die vier besten der zwei Sechsergruppen ziehen ins Viertelfinale ein.
Deutsche Frauen erleben Olympia-Premiere
Die deutschen Frauen starten personell unverändert in ihr Olympia-Abenteuer. Nominiert sind jene 17 Spielerinnen, auf die sich Bundestrainer Markus Gaugisch schon im vergangenen Monat festgelegt hatte. Angeführt wird der Kader von den Kapitäninnen Emily Bölk und Alina Grijseels. Für alle deutschen Spielerinnen sind es die ersten Olympischen Spiele.
In Paris trifft die DHB-Auswahl am 25. Juli - noch vor der offiziellen Eröffnungsfeier - zunächst auf Südkorea. Es folgen die Partien gegen Schweden (28. Juli), Slowenien (30. Juli), Dänemark (1. August) und Norwegen (3. August). Auch bei den Frauen ziehen die vier besten der zwei Sechsergruppen ins Viertelfinale ein.
Auch die Frauen testen noch drei Mal
Am Samstag, 15 Uhr, tritt Deutschland in einem von drei Vorbereitungsspielen in Dortmund gegen Brasilien an. Als Generalprobe spielen die deutschen Handballerinnen am 19. und 21. Juli in Stuttgart gegen Ungarn und erneut gegen Brasilien.
- Tor: Andreas Wolff (THW Kiel), David Späth (Rhein-Neckar Löwen)
- Linksaußen: Lukas Mertens (SC Magdeburg)
- Rechtsaußen: Christoph Steinert (HC Erlangen), Tim Hornke (SC Magdeburg)
- Kreis: Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen)
- Rückraum Mitte: Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen), Luca Witzke (SC DHfK Leipzig)
- Rückraum links: Julian Köster (VfL Gummersbach), Marko Grgic (ThSV Eisenach)
- Rückraum rechts: Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf), Franz Semper (SC DHfK Leipzig), Sebastian Heymann (Rhein-Neckar Löwen)
- Ersatzspieler: Joel Birlehm (TSV Hannover-Burgdorf), Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf), Rune Dahmke (THW Kiel)
Tor: Katharina Filter (Brest Handball), Sarah Wachter (Borussia Dortmund)
Feld: Jenny Behrend (HB Ludwigsburg), Julia Maidhof (Ramnicu Valcea), Viola Leuchter (HB Ludwigsburg), Alina Grijseels (CSM Bukarest), Annika Lott (Brest Handball), Emily Bölk (Ferencvaros Budapest), Xenia Smits (HB Ludwigsburg), Antje Döll (HB Ludwigsburg), Johanna Stockschläder (Thüringer HC), Meike Schmelzer (HC Dunarea Braila), Lisa Antl (Borussia Dortmund), Julia Behnke (TuS Metzingen)
Ersatzspielerinnen: Dinah Eckerle (Thüringer HC), Amelie Berger (HSG Bensheim/Auerbach Flames), Mia Zschocke (Ramnicu Valcea)
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