Leichtathletik-WM 2025: kompakt - 5. Wettkampftag

Leichtathletik-WM:kompakt - 5. Wettkampftag

von Eike Schulz
|

Gesa Krause stürzt im Finale über 3.000-Meter Hindernis bei der Leichtathletik-WM in Tokio.

Die Höhepunkte kompakt zusammengefasst. Mit dem Drama bei Gesa Krauses 7. WM-Start über 3.000-m-Hindernis, der souveränen Speerwurf-Quali und allen Entscheidungen des Tages.

Krause trotz Sturz Siebte über 3.000-Meter-Hindernis

Gesa Felicitas Krause (Trier) konnte beim Tempodiktat im Finale über 3000 m Hindernis bei der Leichtathletik-WM in Tokio nicht ganz mithalten, hat sich aber ein weiteres Top-Ergebnis erkämpft. Trotz eines Sturzes am letzten Wassergraben lief die 33-Jährige nach 9:14,27 Minuten noch auf Rang sieben - im insgesamt siebten WM-Finale ihrer Karriere. Lea Meyer (Löningen) wurde Zwölfte (9:24,42).

Gold holte sich in einem spannenden Rennen Faith Cherotich aus Kenia (8:51,59) vor der Paris-Olympiasiegerin Winfred Yavi (8:56,46/Bahrain). Dritte wurde Sembo Almayew aus Äthiopien (8:58,86). Überschattet wurde das Rennen von einem heftigen Sturz von Peruth Chemutai, die Tokio-Olympiasiegerin aus Uganda blieb anschließend lange auf der Laufbahn liegen und musste medizinisch betreut werden.

Farken rahbilitiert sich über 1.500 Meter

Mittelstreckler Robert Farken (Leipzig) hat nach seinem nachträglichen Einzug ins 1500-m-Finale einen beeindruckenden sechsten Platz geholt. Der deutsche Rekordhalter kämpfte sich mit einem starken Finish auf der Zielgeraden noch nach vorne und kam nach 3:35,15 Minuten ins Ziel. Der 27-Jährige war nur durch eine Jury-Entscheidung ins Finale gerutscht.

Das Tempo an der Spitze konnte Farken aber nicht ganz mitgehen. Gold ging überraschend an Isaac Nader aus Portugal (3:34,10), der sich knapp gegen den 2022-Weltmeister Jake Wightman (3:34,12/Großbritannien) durchsetzte. Bronze gewann Reynold Cheruiyot aus Kenia (3:34,25). Norwegens Superstar Jakob Ingebrigtsen war im Vorlauf von Tokio ausgeschieden.

Agyekum stürmt ins 400-Meter-Hürden-Finale

Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Supertalent Owe Fischer-Breiholz hat Emil Agyekum mit einem bärenstarken Auftritt das Finale über die 400 m Hürden erreicht. Der Frankfurter stellte im Halbfinale von Tokio in 47,83 Sekunden eine persönliche Bestzeit auf und löste als der beste Zeitschnellste sein Ticket für die Entscheidung am Freitag (14.15 Uhr/ARD).

Im Finale wird sich Agyekum unter anderem mit den beiden Rivalen Karsten Warholm (Norwegen) und Rai Benjamin (USA) messen. Titelverteidiger und Weltrekordhalter Warholm kam locker nach 47,72 Sekunden weiter, Paris-Olympiasieger Benjamin lief 47,95 Sekunden. Insgesamt erzielte Agyekum die fünftbeste Zeit der drei Halbfinal-Läufe.

Bei den Frauen schieden über dieselbe Distanz Elena Kelety als 15. sowie Eileen Demes als 24. und Letzte aus. Kelety schaffte mit einer Zeit von 54,61 Sekunden aber immerhin eine persönliche Bestleistung. Demes lief 55,98 Sekunden.

Heß verpasst Dreisprung-Finale

Dreispringer Max Heß hat den Einzug ins Finale verpasst. Der frühere Europameister kämpfte in der Qualifikation mit den Nachwirkungen einer Verletzung und kam nicht über 16,09 m hinaus. Den zweiten Versuch brach Heß ab, zum dritten trat er gar nicht erst an.

Weber locker in der Speerwurf-Quali weiter

Gold-Hoffnung Julian Weber (Mainz) hat die erste Hürde auf dem Weg zur ersehnten Medaille locker gemeistert. Der 31-Jährige schaffte in der Qualifikation am Mittwoch im zweiten Versuch starke 87,21 m und zog damit in die Entscheidung am Donnerstag ein (12.23 Uhr MESZ/ZDF und Eurosport). Dann hofft Weber im Nationalstadion auf die Erfüllung seines großen Traums - seine erste WM-Medaille.

200 m: Junk weiter, Lyles stark

Sprinterin Sophia Junk hat mit einem starken Auftritt das WM-Halbfinale über 200 m erreicht. Die deutsche Meisterin belegte in ihrem Vorlauf in 22,81 Sekunden den dritten Platz und löste direkt das Ticket für die nächste Runde am Donnerstag (14.24 Uhr/ZDF). Das Finale findet am Freitag statt. Die zweite deutsche Starterin Jessica-Bianca Wessolly (23,33) schied aus. Die neue 100-m-Weltmeisterin Melissa Jefferson-Wooden (USA/22,24) kam ebenso souverän weiter wie Titelverteidigerin Shericka Jackson (Jamaika/22,33).

Bei den Männern löste Topfavorit Noah Lyles (USA) drei Tage nach seiner Niederlage über die 100 m in 19,99 Sekunden souverän das Halbfinalticket. Die Tagesbestzeit stellte Bryan Levell (19,84/Jamaika) auf. Lyles könnte in Tokio seinen vierten WM-Titel in Folge über 200 m holen – und mit Weltrekordler Bolt gleichziehen. Für Olympiasieger Letsile Tebogo (20,18/Botswana) stellten die Vorläufe ebenso kein Problem dar wie für Australiens Supertalent Gout Gout, der 17-Jährige kam mit seinen 20,23 Sekunden weiter.