Leichtathletik-WM 2025: kompakt - 3. Wettkampftag

Leichtathletik-WM:kompakt - 3. Wettkampftag

von Felix Tusche/Eike Schulz
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Mondo Duplantis überquert die Latte bei 6.30 Meter bei der Leichtathletik-WM in Tokio. Der nächste Weltrekord für den Ausnahme-Athleten.

Die Höhepunkte des Tages kompakt zusammengefasst. Mit dem Überraschungs-Silber beim Marathon für Deutschland, dem Weltrekord im Stabhochsprung und allen Highlights aus Tokio.

Petros holt Silber im Marathon

Amanal Petros (Hannover) hat bei der Leichtathletik-WM in Tokio die Gold-Sensation auf dramatische Weise nur denkbar knapp verpasst. Der 30-Jährige musste sich nach einem atemraubenden Zielsprint nur dem neuen Weltmeister Alphonce Felix Simbu aus Tansania geschlagen geben, Petros gewann zeitgleich nach 2:09:48 Stunden Silber - die Entscheidung fiel nach der Zielfoto-Auswertung.

Noch nie zuvor in der WM-Geschichte kamen im Marathon der Erste und Zweite zeitgleich ins Ziel. Bronze ging an den Italiener Iliass Aouani (2:09:53).

Nächste Weltrekord-Show von Duplantis

Stabhochsprung-Überflieger Armand Duplantis (Schweden) hat seinen WM-Titel-Hattrick perfekt gemacht – und seinen eigenen Weltrekord um einen Zentimeter auf 6,30 m verbessert. Der 25-Jährige dominierte den Wettbewerb nach Belieben, überquerte die 6,30 m unter dem Jubel der Fans in Tokio in seinem dritten Versuch und setzte damit seine beeindruckende Siegesserie fort. Es war zudem der erste Weltrekord bei den Titelkämpfen in Japan.

Duplantis sicherte sich durch die erneute Galavorstellung eine Extra-Prämie von 100.000 US-Dollar. Hinzu kommen 70.000 für sein drittes WM-Gold in Serie – ein lukrativer Abend für den Sonnyboy. Für den starken Griechen Emmanouil Karalis, der 6,00 m übersprang, blieb nur Silber übrig. Bronze gewann Kurtis Marschall (5,95/Australien).

Farken dank Jury-Entscheid im 1500-Meter-Finale

Robert Farken hat in Tokio nachträglich das Finale über 1500 Meter am Mittwoch erreicht. Der deutsche Rekordhalter geriet auf der Zielgeraden in ein Gerangel, fiel zurück und landete in seinem Halbfinale nach 3:37,52 Minuten auf Platz zehn – doch nach einer Disqualifikation gegen den US-amerikanischen Olympiasieger Cole Hocker wurde er per Jury-Entscheid ins Finale versetzt.

Dabei hatte Farken zuvor noch gesagt, dass der kleine Rempler von Hocker auf der Zielgeraden "nichts ausgemacht" habe: "Vielleicht wäre ich dann Achter geworden oder Siebter. Ja, toll", sagte er in der ARD: "Es gab in dem Rennen viele Situationen, die von allen Beteiligten an der Grenze waren. Ich bin immer noch fassungslos über meine Zielgerade. Ich dachte: Locker, ich habe alles im Griff. Und dann ging gar nichts mehr, beziehungsweise es ging rückwärts. Da habe ich keine Erklärung für."

Kuhn mit dem Hammer Neunte

Hammerwerferin Aileen Kuhn wurde bei ihrem ersten großen internationalen Finale Neunte. Sie schleuderte den Hammer auf 71,57 Meter. Den Titel sicherte sich die Kanadierin Camryn Rogers mit der Weltjahresbestleistung von 80,51 Metern.

Hummel locker ins Finale

Hammer-Aufsteiger Merlin Hummel hat bei der Leichtathletik-WM die erste Hürde auf dem Weg zu einer ersehnten Medaille souverän gemeistert. Der deutsche Meister schaffte in der Qualifikation am Montagmorgen in Tokio gleich im ersten Versuch 78,54 m und zog damit ins Finale am Dienstag (14.00 Uhr MESZ/ZDF) ein.

Krause und Meyer im Hindernis-Finale

Mit Gesa Felicitas Krause und Lea Meyer stehen zwei deutsche Läuferinnen bei der Leichtathletik-WM im Finale über die 3000 m Hindernis. Krause lief nach 9:16,76 Minuten auf Platz vier in ihrem Vorlauf und zog damit schon zum siebten Mal in ein WM-Finale ein, Meyer legte ebenfalls als Vorlauf-Vierte nach (9:13,18). Ausgeschieden ist hingegen Krauses Trainingspartnerin Olivia Gürth nach Rang sechs in ihrem Vorlauf (9:15,28).