EM-Auftakt mit Wermutstropfen:Deutschland schlägt Polen, Sorge um Gwinn
von Sebastian Ungermanns
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Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen hat das erste Spiel der EM gewonnen. Im Duell mit Polen musste Kapitänin Gwinn aber verletzt das Feld verlassen.
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen hat ihr EM-Auftaktspiel gewonnen. Gegen EM-Neuling Polen gewannen die Rekordeuropameisterinnen mit 2:0 (0:0). Sorgen machen muss sich das DFB-Team jedoch um seine Kapitänin Giulia Gwinn, die das Feld noch in der ersten Halbzeit verletzt verlassen musste.
Wück verändert Startelf nicht
Bundestrainer Christian Wück sprach vor dem Spiel von der schwersten Partie des Turniers und betonte immer wieder die Wichtigkeit eines erfolgreichen EM-Auftaktes. Um den zu erreichen, vertraute der 52-Jährige derselben Elf, die vor rund einem Monat in der Nations League Österreich mit 6:0 abgeschossen hatte.
Vor dem Turnier waren die meisten Karten für die EM an deutsche Fans verkauft worden, entsprechend befand sich das Stadion in St. Gallen fest in deutscher Hand. Schon beim Spielen der Nationalhymnen wurde klar: Heimspielatmosphäre für Gwinn, Bühl und co.
Das Spiel war in der Anfangsphase kein schönes. Deutschland, um kontrollierte Angriffe bemüht, leistete sich zu viele Fehlpässe und hatte offensiv kaum zündende Ideen. Die Polinnen machten es der DFB-Elf durch harte Zweikampfführung schwer. Der Wück-Elf war die Nervosität anzumerken
Deutschland im Glück
Richtig gefährlich wurden die DFB-Frauen das erste Mal, als das Spiel in die Tiefe funktionierte. In der 24. Minute kam Jule Brand nach schickem Steckpass von Elisa Senß zum Abschluss, scheiterte aber an Kinga Szemik im polnischen Tor.
Kurz darauf hatte Deutschland Glück. Nach Fehler von Torfrau Ann-Katrin Berger lief Natalia Padilla-Bidas frei auf die 34-Jährige zu, scheiterte aber zunächst an der Torhüterin und dann an Janina Minge auf der Linie - ein möglicher Treffer hätte wegen einer Abseitsstellung im Vorfeld sowieso nicht gegolten (25.).
Schock: Gwinn muss verletzt raus
Immer wieder eroberte Polen aus einer kompakten Defensive heraus die Bälle und wurde gefährlich - Ewa Pajor stand bei einem Konterversuch im Abseits (31.) und wurde kurz darauf bei einem Schuss aus vielversprechender Position von Giulia Gwinn geblockt (36.) - ein Block, der teuer werden sollte.
Die deutsche Kapitänin verletzte sich bei der Aktion am Knie und musste kurz darauf das Feld verlassen - ein Schock für das Team. Für sie kam Carlotta Wamser in die Partie (41.).
Musse unter Tränen das Feld verlassen: DFB-Kapitänin Giulia Gwinn.
Quelle: dpa / Sebastian Gollnow
Doch die DFB-Elf schüttelte sich - nach schöner Einzelaktion legte Linda Dallmann den Ball quer auf Lea Schüller, die am Elfmeterpunkt wartete, die Kugel beim Abschluss aber nicht richtig traf. So kullerte diese rechts am Tor vorbei (45.+3).
Brand traumhaft zur Führung
Die deutsche Mannschaft kam deutlich aktiver aus der Kabine - Sjoeke Nüsken und Brand setzten kurz nach Wiederanpfiff direkt erste Duftmarken (46.), Dallmanns Direktabnahme aus rund 16 Metern flog links am Tor vorbei (48.).
Die DFB-Elf zeigte nun offensiv ein ganz anderes Gesicht, spielte viel variabler, ideenreicher und belohnte sich. Jule Brand zog auf ihrer rechten Seite das Tempo an, schlug einen Haken in die Mitte und schlenzte den Ball mit ihrem schwachen linken Fuß von der Kante des Strafraumes traumhaft in die linke obere Ecke - 1:0 für die DFB-Elf (52.).
Nüsken neben das Tor
Der Treffer in Kombination mit der Leistungssteigerung gaben Deutschland Selbstvertrauen - und nach etwas mehr als einer Stunde hätte Sjoeke Nüsken erhöhen müssen.
Die starke Bühl flankte von der linken Seite an allen Polinnen inklusive Torhüterin vorbei perfekt auf den Kopf der 24-Jährigen, die aus kürzester Distanz per Kopf den leeren Kasten verfehlte.
Schüller erhöht
Und so eine Szene gab es kurz darauf nochmal, diesmal köpfte Schüller den Ball aus rund vier Metern zentraler Position vollkommen freistehend über den Kasten - nur um es kurze Zeit später besser zu machen. Wieder im Fünfmeterraum stehend, wieder per Kopf brachte sie diesmal die Flanke von Jule Brand im polnischen Tor unter (66.).
Die Defensive der Polinnen hatte zu dem Zeitpunkt endgültig den Zugriff verloren, der sie über die gesamte erste Halbzeit so stark gemacht hatte. Offensiv blieben sie bei Kontern aber weiterhin gefährlich. Ihre beste Chance in der 81. Minute: Pajor versuchte es per Kopf, doch Berger hielt den 2:0-Erfolg Deutschlands fest.
Quelle: Reuters
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