Hamburgs Bürgermeister Tschentscher reist mit Zug nach Kiew

Solidarität mit der Ukraine:Hamburgs Bürgermeister überraschend in Kiew

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Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher ist per Zug nach Kiew gereist, um seine Solidarität zu bekunden. Sein Besuch war aus Sicherheitsgründen nicht angekündigt worden.

Hamburgs Bürgermeister Tschentscher in Kiew
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (rechts) wurde bei seiner Ankunft in Kiew vom deutschen Botschafter Martin Jäger empfangen.
Quelle: dpa

Erstmals seit Beginn des russichen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat mit Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ein deutscher Landesregierungschef Kiew besucht.
Tschentscher traf am Montagmorgen mit dem Zug aus Polen kommend in der ukrainischen Hauptstadt ein. Die Reise war aus Sicherheitsgründen nicht angekündigt worden.

Der Pakt unserer Städte soll ein starkes Fundament werden, um die Metropolen Kiew und Hamburg in eine gute Zukunft zu führen.

Peter Tschentscher (SPD), Erster Bürgermeister von Hamburg

Geplant waren im Laufe des Tages unter anderem Treffen mit Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko, seinem Bruder Wladimir und Vertretern der Nationalregierung.

Drei Hamburger Linienbusse als Gastgeschenk

Tschentscher folgte mit der Visite einer Einladung Klitschkos. Beide Bürgermeister hatten im April 2022 - zwei Monate nach Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffs Russlands - einen "Pakt für Solidarität und Zukunft" zur gegenseitigen Unterstützung ihrer Städte in Krisenzeiten geschlossen.
Hamburg stehe weiterhin fest an der Seite der Menschen in Kiew, sagte Tschentscher. Mit seinem Besuch wolle er ein Zeichen der Solidarität setzen. "Wir leisten humanitäre Hilfe und unterstützen bei der Aufrechterhaltung der Versorgung." Die Menschen in der Ukraine stellten sich der russischen Aggression mit Mut, Ausdauer und großer Kraft entgegen.

Unsere Unterstützung in der Krise muss fortgeführt werden, bis der Krieg beendet ist und der Wiederaufbau beginnen kann.

Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister Hamburg

Als Gastgeschenk wollte Tschentscher in Kiew drei Linienbusse der Hamburger Hochbahn übergeben. Außerdem wollte er ein mit Hamburger Spenden finanziertes Hilfsprojekt für vom Krieg traumatisierte Kinder und kommunale Versorgungseinrichtungen besuchen.
Kiews Bürgermeister Vitali Kltischko dankte Tschentscher für den Besuch in seiner Stadt.

Wir lernen voneinander und die konkreten Projekte in den Bereichen Transport, Wasserversorgung, Jugendarbeit und Gesundheit sorgen dafür, dass beide Städte enger zusammenrücken. Ich bedanke mich bei allen Hamburgerinnen und Hamburgern für ihre Solidarität und ihre Unterstützung.

Vitali Klitschko, Bürgermeister Kiews

Es sei gut, dass sich Hamburgs Bürgermeister in Kiew einen eigenen Eindruck verschaffe, so Klitschko.

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