Eintrittsgeld seit April:Venedig kassiert mehr als zwei Millionen Euro
Seit April kassierte Venedig Eintrittsgebühren von Tagesbesuchern. Während der Testphase kamen für die Lagunenstadt mehr als 2,2 Millionen Euro zusammen. 2025 soll es weitergehen.
Venedig will mit einer Eintrittsgebühr den Massentourismus etwas bändigen. (Symbolfoto)
Quelle: ReutersMit dem Eintrittsgeld für Venedig hat die Stadt in diesem Jahr 2,25 Millionen Euro eingenommen. Das geht aus Daten hervor, die die Stadt am Sonntagabend und im Lauf der Testphase veröffentlicht hat.
Demnach haben in den vergangenen Wochen fast 450.000 Besucher die Gebühr von fünf Euro bezahlt, um die Lagunenstadt zu besuchen. Am Sonntag war der letzte Tag der Testphase, die am 25. April gestartet war.
Venedig plant regelmäßige Gebühr ab 2025
Ab dem kommenden Jahr soll regelmäßig Eintrittsgeld erhoben werden. Über das genaue Prozedere soll anhand der Erfahrungen aus der Testphase entschieden werden. Venedigs Bürgermeister Luigi Brugnaro sagte:
Das Ziel der Eintrittsgebühr ist es, die Stadt lebenswert zu machen - für Einwohner, für Arbeitnehmer, für Studenten und für Touristen.
Luigi Brugnaro, Bürgermeister von Venedig
Die meisten Menschen hätten verstanden, dass die Gebühr zum Schutz der Stadt erhoben werde. "Es ist eine korrigierbare Maßnahme, die verbessert werden kann", bilanzierte er den Test. Es seien aber keine gravierenden Nachteile aufgetaucht.
Keine Eintrittsgebühr für mehrtägige Venedig-Besuche
Die Stadt Venedig hatte am 25. April erstmals eine Gebühr für Tagesbesucher erhoben. Diese galt in der Testphase in diesem Jahr an 29 ausgewählten Tagen und betraf alle Touristen und Besucher, die nicht in der Region Venetien leben und für einen Tag in die Stadt kommen wollten. Besucher, die in Venedig übernachteten, waren von der Gebühr, aber nicht von der Registrierung ausgenommen.
Die Lagune mit weniger als 50.000 Einwohnern wird jährlich von mehreren Millionen Touristen besucht. Viele von ihnen kommen mit Kreuzfahrtschiffen nur für wenige Stunden in die Stadt, konsumieren oft wenig, weil sie auf den Schiffen versorgt werden, hinterlassen dafür aber Müll und nutzen die Infrastruktur.
Sie wollen auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie beim ZDFheute-WhatsApp-Channel richtig. Hier erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Zur Anmeldung: ZDFheute-WhatsApp-Channel.
Mehr aus Italien
- mit Videovon Lorraine McIlvenny
Agrarbetriebe in Italien:"Sklaverei": Polizei befreit mehr als 30 Inder
"Bananenrepublik":Mailands Berlusconi-Flughafen sorgt für Zoff
- mit Video
Demografie-Krise:Warum Italiens Bevölkerung schrumpft
Julian Degler, Rom