Grammy Awards 2025: Das sind die Gewinner

Standing Ovations für Beyoncé Knowles, als sie in Los Angeles den Grammy für das beste Country-Album entgegennahm. Damit schrieb die US-Sängerin Musikgeschichte, denn sie ist die erste Schwarze, die diesen Preis gewann. "Wow, damit habe ich wirklich nicht gerechnet", sagte sie, als sie den historischen Preis in den Händen hielt, der von Taylor Swift überreicht wurde.

Mit elf Nominierungen ging die 43-jährige Beyoncé als Favoritin in den Abend und gewann erstmals den prestigeträchtigsten Grammy für "Album des Jahres" mit "Cowboy Carter". Damit beendete sie ihre Pechsträhne in dieser Kategorie. Denn: Trotz dem Rekord von 32 Auszeichnungen und 99 Nominierungen hielt sie diesen wichtigen Preis bislang noch nicht in ihren Händen, obwohl sie bereits viermal nominiert war.

Der Grammy wurde von Feuerwehrleuten aus Los Angeles überreicht. Insgesamt erhielt sie an diesem Abend drei Grammys.

Das Team rund um US-Rapper Kendrick Lamar gewann für den Hit "Not Like Us" den Grammy für die "Aufnahme des Jahres" und "Song des Jahres". Sein Song setzte sich unter anderem gegen "Now and Then" von den Beatles und "Texas Hold 'Em" von Beyoncé durch.

"Ich habe mir gesagt, dass ich, falls ich jemals einen Grammy gewinne und vor den einflussreichsten Menschen der Musikindustrie stehe, dafür eintreten werde, dass Labels und die Branche, die Millionen mit Künstlern verdienen, den Künstlern ein existenzsicherndes Gehalt und Gesundheitsversorgung bieten - insbesondere den aufstrebenden Künstlern", erklärte Chappell Roan bei ihrer Dankesrede, nachdem sie den Grammy für die beste Newcomerin 2025 gewonnen hatte.

Hans Zimmer wurde für seine Kompositionen zum zweiten Teil des Kinohits "Dune" mit einem Grammy für die beste Musik in visuellen Medien wie Filme und TV-Serien ausgezeichnet.

Keine Überraschung: Der Grammy für die beste Gruppen-Performance ging an Lady Gaga und Bruno Mars - für ihr Lied "Die With a Smile". "Trans-Menschen sind nicht unsichtbar, sie verdienen Liebe", sagte Gaga. Damit könnte sie auf Donald Trumps Vorhaben anspielen, die die Sichtbarkeit von Trans-Personen einschränken sollen.

Außerdem betonte die 48-Jährige Shakira, die den Preis für das beste "Latin-Pop-Album" des Jahres gewonnen hatte:

"Ihr werdet geliebt, ihr seid etwas wert und ich werde immer mit euch kämpfen", sagte die Kolumbianerin.

Der erste Preis des Abends ging an Sabrina Carpenter für ihren Sommerhit "Espresso". Ausgezeichnet wurde sie für die beste Pop-Solodarbietung, für die beste Remix-Aufnahme und für das beste Pop-Vocal-Album.

"Espresso", wohl der US-Sommersong des letzten Jahres, war mit über 1,6 Milliarden Aufrufen im Jahr 2024 der meistgestreamte Song auf Spotify weltweit.

Ebenso wie für Charli XCX: Die Britin gewann ihre ersten beiden Grammys in den Kategorien beste Pop-Dance-Aufnahme für "Von Dutch" und bestes Dance-Electronic-Album für "Brat".

Der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter, der Ende Dezember verstarb, erhielt posthum einen Grammy für das beste Hörbuch des Jahres. Er hatte seine Bibelstunde "Last Sundays in Plains" selbst eingesprochen.

Bianca Censori, die Partnerin von Rapper Kanye West, sorgte auf dem roten Teppich der Grammy-Verleihung für Aufsehen. Die 30-Jährige trug ein hauchdünnes, transparentes Kleid, das sie fast nackt aussehen ließ. Zuvor war die Australierin in einem Pelzmantel auf dem Teppich angekommen, den sie für die Fotografen fallen ließ.

Censori ist für gewagte Outfits bekannt, häufig zeigt sie sich in der Öffentlichkeit fast nackt. Gerüchte, wonach das Paar nach dem Teppich-Auftritt vom Veranstalter gebeten worden sei, die Grammys zu verlassen, seien falsch, schrieb das "People"-Magazin. West habe nach dem Teppich-Auftritt die Veranstaltung aus eigener Motivation wieder verlassen.

Feuerwehrleute standen auf dem roten Teppich, neben Stars wie Lady Gaga und Heidi Klum und durften den Grammy für das beste Album des Jahres verlesen. Die Grammy-Produzenten erinnerten immer wieder an die Opfer der Waldbrände in Los Angeles.

Zu Beginn der Gala kündigte Moderator Trevor Noah an, dass betroffene lokale Einzelhändler kostenlose Werbezeit im US-Fernsehen erhalten würden. Während der Show wurden QR-Codes eingeblendet, um Spenden zu sammeln.

Zum Auftakt spielte die Band Dawes zusammen mit John Legend und Sheryl Crow Randy Newmans Song "I Love L.A.". Auch Billie Eilish sagte nach ihrer Performance von "Birds of a Feather":

Durch die Anfang Januar ausgebrochenen und inzwischen gelöschten Flächenbrände wurden Schätzungen zufolge mehr als 16.000 Gebäude zerstört. Die Zahl der bestätigten Todesfälle liegt bei 29.