Zwei Wochen Meer und Wildnis:Ausgebüxte Pinguindame wohlbehalten zurück
Vor zwei Wochen war Pinguindame Pen-chan geflohen. Die Sorge, dass das in Gefangenschaft aufgewachsene Tier die Wildnis nicht überlebt, war unbegründet, wie sich nun herausstellt.
Pen-chan ist von ihrem Ausflug wieder wohlbehalten zurückgekommen.
Quelle: AFPEine ausgebüxte Pinguindame hat in Japan zwei Wochen in Meer und Wildnis überlebt. Pen-chan, ein weiblicher Brillenpinguin, war Ende August am Rande einer Veranstaltung in der japanischen Region Aichi entflohen.
Wie ihr Wärter Ryosuke Imai am Mittwoch berichtete, durchsuchte ein Team sofort die Umgebung ab, musste die Suche wegen Rekordregenfällen im Gefolge eines Taifuns jedoch abbrechen.
Etwas Gewichtverlust, sonst wohlauf
Angesichts der Tatsache, dass Pen-chan in Gefangenschaft geboren und aufgewachsen ist und damit nie im Meer geschwommen oder selbst Nahrung gesucht hatte, fürchteten die Wärter das Schlimmste. Doch vor wenigen Tagen erhielt Imai die Nachricht, dass der Pinguin vor einem mehr als 40 Kilometer entfernten Strand im Meer gesichtet wurde.
"Ich dachte, sie würde erschöpft aussehen, aber sie schwamm ganz normal", erzählte Imai, nachdem Pen-chan wieder eingefangen wurde:
Es ist ein Wunder.
Ryosuke Imai, Tierwärter
Offensichtlich sei es der sechsjährigen Pinguindame gelungen, Fische und Krebse zu fangen. "Sie hat ein kleines bisschen abgenommen, aber es geht ihr blendend."
- Pinguinforscher: "Der größte Feind des Pinguins? Das sind wir"
Die sprichwörtliche Treue der Pinguinpaare reicht oft nicht über eine Brutsaison hinaus. Bei Kaiserpinguinen z.B. kann die Scheidungsquote von Brutsaison zu Brutsaison bis zu 80 Prozent betragen.
Richtig. Fliegen können sie nicht. Die Wahrheit ist: Bis zu siebzig Prozent ihrer Lebenszeit verbringen die Seevögel schwimmend und nach Futter tauchend.
Nein. Genau genommen sind Pinguine in allen Ozeanen der Südhalbkugel zu finden, also z.B. auch an der Küste Südafrikas oder Südamerikas. Vom eigentlichen Südpol sind die südlichsten Pinguinkolonien noch 2.000 km entfernt.
Stimmt! Die Pinguine bezahlen ihre Freier mit Steinen.
Quelle: Klemens Pütz, Pinguinforscher
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