Mord an seinen Eltern in den USA:Nach 35 Jahren: Erik Menendez bleibt in Haft
Seit 1990 sitzen Erik und Lyle Menendez in Haft, weil sie ihre Eltern erschossen haben. Ein Ausschuss verweigerte Erik Menendez nun die Bewährung. Sein Bruder darf noch hoffen.
Vorzeitige Freilassung abgelehnt: Erik Menendez muss seine Haftstrafe weiterhin absitzen.
Quelle: epaErik Menendez muss seine Haftstrafe für den Mord an seinen Eltern weiterhin absitzen. Ein staatlicher Bewährungsausschuss im US-Bundesstaat Kalifornien lehnte eine Haftentlassung nach einer ganztägigen Anhörung am Donnerstag (Ortszeit) ab.
In der Anhörung befragten drei Kommissare Menendez zu seinen Motiven für den Mord und dazu, warum er gegen Haftauflagen verstoßen hatte. Ein besonderer Streitpunkt war seine Nutzung von Mobiltelefonen in der Haft. In drei Jahren kann Menendez erneut einen Antrag auf Bewährung stellen.
Eine Bewährungsanhörung für seinen Bruder Lyle Menendez, der ebenfalls für den Mord an den Eltern verurteilt wurde, ist für Freitagmorgen angesetzt.
Seit 1990 sitzen Erik und Lyle Menendez im Gefängnis, weil sie ihre Eltern erschossen haben.
14.05.2025 | 2:02 minMehr als 35 Jahre in Haft
Die beiden Brüder hatten nach mehr als 35 Jahren in Haft die Chance auf Freiheit, nachdem ein Richter ihre Haftstrafe von lebenslänglich ohne Bewährung auf 50 Jahre bis lebenslänglich herabgesetzt hatte.
Lyle und Erik Menendez waren wegen der Erschießung ihrer Eltern, Jose und Kitty Menendez, im Jahr 1989 zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Der damals 21-jährige Lyle und der damals 18-jährige Erik gaben die tödlichen Schüsse zu. Sie erklärten jedoch, sie hätten große Angst gehabt, ihre Eltern könnten sie töten, um zu verhindern, dass der jahrelange Missbrauch des Vaters an Erik bekannt wird.
Die Staatsanwaltschaft gelangte damals zu der Einschätzung, es gebe keine Beweise für einen Missbrauch. Das Brüderpaar sei auf das millionenschwere Vermögen der Eltern aus gewesen.
Verwandte setzen sich für Freilassung ein
Mehr als ein Dutzend ihrer Verwandten, die sich seit Monaten für die Freilassung der Brüder einsetzen, gaben bei der Anhörung am Donnerstag emotionale Stellungnahmen per Videokonferenz ab.
"Meine Verbrechen durch die Augen meiner Familie zu sehen, war ein großer Teil meiner Entwicklung und meines Wachstums", sagte Menendez. "Einfach diesen Schmerz und dieses Leiden zu sehen. Das Ausmaß dessen zu verstehen, was ich getan habe, die Auswirkungen über Generationen hinweg."
Der Fall hat durch die Netflix-Serie "Monsters: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez" neue Aufmerksamkeit erlangt.
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