Indonesien: Vulkan spuckt Aschewolke 18 Kilometer hoch

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In Indonesien ist wieder der Vulkan Lewotobi Laki-Laki ausgebrochen - und spuckte eine 18 Kilometer hohe Aschewolke aus. Berichte über Tote oder Verletzte gibt es bisher nicht.

Auf einem von der Geologischen Behörde (Badan Geologi) des indonesischen Ministeriums für Energie und Bodenschätze veröffentlichten Foto spuckt der Berg Lewotobi Laki-Laki während eines Ausbruchs in Ostflores, Indonesien, am Montag, 7. Juli 2025, vulkanisches Material aus.
Ausbruch des Vulkans Lewotobi Laki-Laki auf der indonesischen Insel Flores.
Quelle: AP

Auf der indonesischen Insel Flores ist der Vulkan Lewotobi Laki-Laki erneut ausgebrochen und hat eine gewaltige Aschesäule etwa 18 Kilometer hoch in den Himmel geschleudert.
Der heftige Ausbruch um 11 Uhr (Ortszeit) sei von einer lauten Explosion und pyroklastischen Strömen begleitet gewesen, die sich etwa fünf Kilometer nördlich und nordöstlich des Kraters bewegten, teilte die Behörde für Vulkanologie und geologische Gefahren (PVMBG) mit. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus heißem Gas, Asche, Gestein und Lava, die mit hoher Geschwindigkeit am Vulkanhang hinabströmt. 
Karte, Indonesien, Vulkan, Lewotobi, Laki-Laki
Quelle: ZDF

Keine Berichte über Verletzte oder Tote

Über Verletzte oder Tote gab es zunächst keine Berichte. Den Behörden zufolge dauert die Eruption aber noch an, so dass weitere Explosionen möglich sind. Experten warnten zudem vor möglichen Laharen - vulkanischen Schlammlawinen, die extrem schnell und gefährlich sein können.
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Der 1.584 Meter hohe Lewotobi Laki-Laki ist der Zwillingsvulkan des 1.703 Meter hohen Lewotobi Perempuan und seit 2023 wieder aktiv. Die Gipfel der beiden Berge liegen etwa zwei Kilometer voneinander entfernt. Zuletzt gab es Mitte Juni eine größere Eruption. Im November 2024 schleuderte der Vulkan glühendes Gestein kilometerweit, zehn Menschen kamen unter den Trümmern ihrer brennenden Häuser ums Leben. 

Letzte Eruption Mitte Juni

Tausende wurden damals in die Flucht getrieben und in Evakuierungszentren untergebracht. Im November wie auch nach einem Ausbruch im März wurden zahlreiche Flüge von und nach Bali gestrichen. Die beliebte Urlaubsinsel liegt nur etwa 500 Kilometer von dem Vulkan entfernt. 
Nach einem Bericht des australischen Senders ABC wurden nun erneut mehrere Verbindungen von Australien nach Bali gestrichen. Auch am Dienstag sei mit Verspätungen zu rechnen, hieß es. Das hänge jedoch davon ab, in welche Richtung sich die Aschewolke bewegt.
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Auch der Flughafen in Maumere, der größten Stadt auf Flores, wurde vorübergehend geschlossen, wie die zuständige Flughafenbehörde mitteilte.

Sechs Kilometer Sperrzone rund um das Gebiet

Vorsichtshalber wurde eine Sperrzone im Radius von sechs Kilometern um den Vulkan eingerichtet. Anwohner und Besucher wurden aufgefordert, das Gebiet zu meiden.
Der weltgrößte Inselstaat Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Die östlich der Insel Bali gelegene Insel Flores ist wegen ihrer schönen Landschaften und Tauchreviere bei Touristen aus aller Welt beliebt.
Quelle: dpa

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