Madrid: Mehrere Tote bei Gebäudeeinsturz

Spanische Hauptstadt:Madrid: Mehrere Tote bei Gebäudeeinsturz

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Ein mehrstöckiges Gebäude in der spanischen Hauptstadt Madrid ist teilweise eingestürzt. Bei dem Vorfall kamen mindestens vier Menschen ums Leben. Die Ursache ist noch unklar.

Rettungskräfte stehen in der Nähe des Einsturzes eines im Bau befindlichen Gebäudes im Stadtteil Ópera.

Die Umgebung der Einsturzstelle in Madrid wurde kurz nach dem Vorfall weiträumig abgesperrt.

Quelle: dpa

Beim Einsturz eines im Umbau befindlichen Gebäudes sind im Zentrum von Madrid mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Die Feuerwehr habe alle Leichen geborgen, bestätigten die Rettungsdienste am frühen Morgen laut dem Sender RTVE. Zwei Leichen waren bereits am späten Abend - fast zehn Stunden nach dem Unglück - in den Trümmern gefunden worden, wie der Bürgermeister der spanischen Hauptstadt, José Martínez Almeida, mitgeteilt hatte. Zwei weitere Personen wurden dem Bericht zufolge kurz vor 3.00 Uhr morgens gefunden und geborgen.

Unter den vier zunächst als vermisst gemeldeten Personen waren laut Behörden drei Männer und eine Frau. Bei der Frau handele es sich um die leitende Architektin des Projekts, hieß es. Bei dem Einsturz am frühen Dienstagnachmittag waren zudem drei Arbeiter verletzt worden.

Rettungskräfte suchen nach dem Einsturz eines Gebäudes in einem islamischen Internat in Indonesien nach Überlebenden.

Auch nach dem Einsturz eines Schulgebäudes in Indonesien suchten Einsatzkräfte nach Überlebenden. Mindestens ein Schüler kam ums Leben, fast 100 wurden verletzt.

30.09.2025 | 0:22 min

Das mehrstöckige Gebäude unweit des Opernplatzes war gegen 13.00 Uhr teilweise eingestürzt. Die Sprecherin der Madrider Notfalldienste, Beatriz Martín, erklärte vor Journalisten:

Mehrere Deckentragwerke des Gebäudes, das sich im Umbau befand, sind eingestürzt.

Beatriz Martín, Sprecherin der Madrider Notfalldienste

Die Ursache des Unfalls sei bislang unklar. "Es ist noch zu früh, um darüber zu sprechen", so Martín.

Augenzeugin: "Hatten alle große Angst"

Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall und dichtem Staub. "Man konnte plötzlich nichts mehr sehen", sagte José, der in einer nahegelegenen Bar arbeitet, dem TV-Sender RTVE. Boyana, eine Mitarbeiterin einer Bäckerei in der Nähe des Unglücksortes, berichtete: "Es hörte sich wie eine Bombe an, wir hatten alle große Angst."

Einer der drei verletzten Männer erlitt laut Behörden eine Beinfraktur und wurde ins Krankenhaus gebracht. Zwei Arbeiter wurden nur leicht verletzt und vor Ort behandelt. Die Umgebung der Einsturzstelle in dem bei Touristen beliebten Stadtviertel wurde unmittelbar nach dem Vorfall weiträumig abgesperrt.

Standseilbahn in Lissabon

In Lissabon entgleiste kürzlich die beliebte Standseilbahn und krachte in ein Gebäude. Mindestens 17 Menschen kamen ums Leben, 21 werden zum Teil schwer verletzt. Auch Deutsche sind unter den Opfern.

04.09.2025 | 1:21 min

Auch Spürhunde und Drohnen im Einsatz

16 Einheiten der Madrider Feuerwehr waren zeitweise im Einsatz, um die Trümmer zu sichern, weitere Einstürze zu verhindern und nach möglichen Verschütteten zu suchen. Dabei kamen auch Spürhunde und Drohnen zum Einsatz. Die Operation war zunächst noch nach Einbruch der Dunkelheit fortgesetzt worden, wenn auch stark eingeschränkt.

Nach Angaben von RTVE war für das Gebäude in der Calle Hileras, das früher Büros beherbergte, eine Umwandlung in eine touristische Unterkunft genehmigt worden. Die Stadt Madrid habe im Februar die entsprechende Lizenz für die künftige Nutzung als Beherbergungsbetrieb erteilt, hieß es. Bürgermeister Martínez Almeida erklärte, es sei "schwierig", dass die beiden noch vermissten Personen lebend gefunden würden. Zugleich betonte er, die Bauarbeiten seien "aus städtebaulicher Sicht ordnungsgemäß" durchgeführt worden.

Quelle: dpa
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