Überraschung in Glücksburg:Buckelwal in der Flensburger Förde gesichtet
In Glücksburg in der Flensburger Förde ist ein Buckelwal gesichtet worden. Möglicherweise handelt es sich sogar um zwei Tiere, meint ein Segellehrer.
Der Buckelwal in der Flensburger Förde. Bislang ist nicht klar, ob es vielleicht einen zweiten Wal gibt.
Quelle: dpaDie Sichtung eines Buckelwals in der Flensburger Förde hat am Freitag für Aufsehen gesorgt.
Das war so gegen 10:20 Uhr, als wir beim Arbeiten auf unseren Booten waren, und dann haben sich die Wale angekündigt durch lautes Möwengeschrei.
Jan Philip Leon, Segellehrer
Leon ist Segellehrer von der Hanseatischen Yachtschule Glücksburg. Nach seinem Eindruck habe es sich um zwei Wale gehandelt. "Zu 100 Prozent kann ich das nicht genau sagen."
Der oder die Wale seien am Freitag in der Hafeneinfahrt aufgetaucht und hätten eine kleine Runde gedreht, sagte Leon. Er sei nur drei Meter entfernt gewesen.
Das war schon sehr beeindruckend. Das sieht man ja auch nicht alle Tage.
Jan Philip Leon, Segellehrer
Er habe schon einige andere Wale gesehen, bis Freitag aber noch nie einen Buckelwal. Leon filmte das Ereignis im Hafen.
In der Nord- und Ostsee gibt es jedes Jahr weniger Schweinswale. Eine der größten Bedrohungen für die Wale sind Fischernetze.
26.03.2024 | 2:02 minNabu: Buckelwahl in Glücksburg ist zwölf Meter lang
Der Naturschutzbund (Nabu) geht davon aus, dass es sich um einen zwölf Meter langen Buckelwal handelte. Die Leiterin der Landesstelle Ostseeschutz, Dagmar Struß, hoffte früheren Angaben des Verbands zufolge, dass das Tier die Ostsee bald wieder verlässt:
Die laute und schadstoffbelastete Ostsee stresst die Meeressäuger.
Dagmar Struß, Nabu
Bei den Buckelwalen springen Männchen während der Paarungszeit hoch aus dem Wasser.
Quelle: ZDF/Off the FenceSchadstoffe und Netze als Gefahr für Wale
Zudem stellten Fischernetze in dem stark wirtschaftlich genutzten Binnenmeer eine große Gefahr dar. Immer wieder tauchen in der Ostsee Buckelwale auf.
So habe sich etwa 2016 ein junger Buckelwal monatelang im Greifswalder Bodden aufgehalten, hieß es. Der stieß nach Nabu-Angaben sogar bei stürmischem Wetter mit einem Segelboot zusammen. Später war gemutmaßt worden, er habe die Ostsee wieder verlassen, da er nirgends angeschwemmt worden war.
Die Wasserqualität im Mittelmeer verschlechtert sich. Darunter leiden Meeressäuger wie Wale und Delphine. Schuld sind Klimawandel sowie Abwässer und Müll, die ins Meer gelangen.
03.01.2023Wale und andere Wildtiere
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