Das Gute zum Wochenende: Rettung für Koalas und Cappuccino

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Das Gute zum Wochenende:Rettung für Koalas und Cappuccino

Annette Hoth
von Annette Hoth
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ZDFheute Good News


Auf der Hitliste der niedlichsten Tiere dürften sich Pandas und Koalas um den ersten Platz kabbeln. Ein Zeichen der Liebe zu ihren ikonischen Baumbewohnern hat diese Woche der australische Bundesstaat New South Wales gesendet, und zwar ein riesiges: Er hat 176.000 Hektar Waldfläche zum "Great Koala National Park" erklärt und das Abholzen von Bäumen sofort gestoppt. Ein neues, sicheres Zuhause für mehr als 12.000 Koalas und weitere bedrohte Tierarten.

In Schutzgebieten vermehren sich gefährdete Arten wieder. Dies gelingt manchmal aber sogar in besiedelten Gegenden - wenn die Menschen dort mitmachen. Das zeigt das Beispiel der europäischen Bisons in der plan b-Reportage "Zurück zur Wildnis".

"plan b: Zurück zur Wildnis - Mensch und Natur im Einklang": Iwona Krepic sitzt in einem Boot auf dem Stettiner Haff.

07.10.2021 | 29:49 min

Vor 100 Jahren waren die Wisente in freier Wildbahn ausgestorben, inzwischen ziehen wieder mehrere Herden durchs polnische Oder-Delta. "Das ist das Entscheidende: gemeinsamen Platz schaffen und dafür sorgen, dass Mensch und Natur versöhnt werden", sagt Jonathan Rauhut von der NGO "Rewilding Europe". Und damit meint der Umweltschützer auch die Wisente, enge Verwandte der amerikanischen Bisons und bis zu einer Tonne schwere Kolosse. "In Polen lieben es die Leute, wenn ein Wisent durchs Dorf streift", sagt er.

Die Leute erkundigen sich höchstens, wie sie sich verhalten sollen. Niemandem käme es in den Sinn, das Tier sofort zu töten.

Jonathan Rauhut, "Rewilding Europe"

Weltweit stellen sich Naturschützerinnen und -schützer dem großen Sterben entgegen: Während die einen kreative Finanzierungsideen entwickeln, um mehr Lebensraum für bedrohte Arten zu sichern, züchten andere mit großer Ausdauer eine fast ausgerottete Spezies. Kristine Ulvund und Craig Jackson zum Beispiel. Im norwegischen Oppdal ziehen sie Polarfuchswelpen auf, um sie später in der Wildnis auszusetzen - in den letzten 20 Jahren fast 500 Tiere.

Nashorn in Afrika

16.01.2025 | 29:48 min

Auch Pflanzen sind gefährdet - so die herkömmlichen Kaffeearten Arabica und Robusta. Die Klimakrise führt in den Anbaugebieten rund um den Äquator zu Dürren und Starkregen, der Schädlingsbefall nimmt zu. Die Kaffeepflanzen brauchen stabile Temperaturen. Eine bereits erprobte Strategie, die empfindlichen Pflanzen klimafit zu machen, ist die sogenannte Agroforstwirtschaft. "Wir sind Pioniere des Naturschutzes", sagt Augusto Salazar, Gründer einer Kooperative in Ecuador, mitten im Amazonas-Regenwald. Sie baut Kaffee im Schatten anderer Bäume an - das Gegenmodell zum industriellen Anbau auf großen Plantagen, für die oft riesige Flächen Regenwald gerodet werden. Der Kaffee aus den naturnahen Waldgärten hat seinen Preis, doch er trägt dazu bei, dass uns Cappuccino und Co. erhalten bleiben.

Kaffeetasse mit Milchschaum und Kaffee

18.07.2024 | 29:44 min

Ganz weit oben auf der Hitliste der niedlichsten Tiere stehen übrigens auch die australischen Quokkas. Wegen seines scheinbaren Dauerlächelns wirkt das Kurzschwanzkänguru wie das glücklichste Tier der Welt.

Das Wochenende zaubert hoffentlich auch Ihnen ein Lächeln ins Gesicht!

Ihre Annette Hoth, Redakteurin plan b

Was noch gut war diese Woche

Engagement: Mehr als 1.100 gemeinnützige Organisationen hatten sich beworben, 206 Projekte wurden ausgezeichnet - darunter neue Bürgertreffpunkte, Gemeindefeste oder Angebote für geflüchtete Jugendliche. Die Gewinner beim diesjährigen Wettbewerb "machen!" erhalten je ein Preisgeld bis zu 10.000 Euro für ihr zivilgesellschaftliches Engagement in ländlichen Regionen in Ostdeutschland.

Zuversicht: Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland blickt optimistisch in die persönliche Zukunft, nämlich 52 Prozent. Individuelle Zufriedenheit trotz zahlreicher Krisen in der Welt, das ergab eine Umfrage der Körber-Stiftung. Sechs Prozentpunkte mehr als 2020, das ist der höchste Wert seit 2020.

Freiheit: Im autoritär regierten Belarus sind zahlreiche Menschen aus politischen Gründen inhaftiert, darunter auch der Friedensnobelpreisträger Ales Bialiatski. Nach Verhandlungen mit einem Gesandten von US-Präsident Donald Trump sind 52 Gefangene freigekommen. Sie stammen aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Polen, Lettland und Litauen. Präsident Lukaschenko ist ein enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Ihre Portion Konstruktives am Wochenende

Der September zählt zur Hochsaison für Urlaubende, die nicht an Schulferien gebunden sind. Einen Reisetipp hat die ZDFreportage "Urlaub im Berchtesgadener Land". Zwischen Königsee, Almen und Gipfeln erleben Menschen Natur, Tradition und Abenteuer - vom Klettersteig bis zum Leben als Sennerin oder Hüttenkoch.

Veronika hockt neben einer liegenden Kuh auf einer Weide und schaut lächelnd in die Kamera.

02.09.2025 | 30:13 min

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Zusammengestellt von Annette Hoth.

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