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Reisekonzern mit Rolle rückwärts:Tui zurück an Frankfurter Börse
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Der Reisekonzern Tui wird seit heute wieder an der Frankfurter Börse gehandelt. Der Konzern begründet das mit strukturellen Vorteilen, doch es gibt Zweifel an der Motivation.
Start einer Tui-Maschine: Das Unternehmen wird nun wieder an der Frankfurter Börse gehandelt.
Quelle: dpa
Der Reiseveranstalter Tui kehrt am Montag nach zehn Jahren an die Börse in Frankfurt am Main zurück. Seit der Fusion mit der britischen Tochter Tui Travel im Jahr 2014 war der Konzern an der Londoner Börse gelistet, daneben auch in Frankfurt und in Hannover.
Tui will ab Juni in den MDAX
Tui hatte das Vorhaben einer Rückkehr nach Deutschland im Dezember angekündigt, die Aktionärinnen und Aktionäre stimmten Mitte Februar zu über 98 Prozent dafür. Tui erhofft sich von der Hauptnotierung in Frankfurt unter anderem eine Vereinfachung der Strukturen.
Für ZDF-Wirtschaftsredakteur Klaus Weber sieht dieser Schritt allerdings eher nach einer Kurskorrektur aus:
Der Schritt an die viel größere Londoner Börse hat TUI nicht den erhofften Erfolg gebracht. Jetzt zieht es den Konzern zurück nach Deutschland. Da hat TUI auch die meisten Aktionäre.
ZDF-Wirtschaftsredakteur Klaus Weber
Weber: Tui verfolgt größeres Ziel
Die Aktie wird ab Montag zunächst im Prime Standard in Frankfurt gehandelt. Am 24. Juni wird die Aufnahme in den MDax der mittelgroßen Werte erwartet, dann endet auch die Börsennotierung in London.
ZDF-Wirtschaftsredakteur Klaus Weber sieht hinter dem Vorhaben eine langfristige Strategie - der Einzug in den MDax könne nur eine Zwischenschritt sein. Langfristig werde Tui in den Dax drängen.
Quelle: AFP, ZDF
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