Wechsel der KFZ-Versicherung

Wechsel der KFZ-Versicherung

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Am 30. November ist Stichtag, um die KFZ-Versicherung zu wechseln. Viele Versicherer liefern sich einen Preiskampf, um ihre Kunden zu behalten. Wie und wo kann man sparen?

Für eine Kostensenkung oder auch Rabatte gibt es einige Faktoren, die es zu beachten gilt, denn: Jeder Wechsel beginnt mit einer Bestandsaufnahme. Wenn sich also die Lebenssituation geändert hat, kann man an einigen Stellen sparen, wenn man dies seiner Versicherung mitteilt.

Möglichkeiten zu Sparen

Um einen möglichst kostengünstigen Versicherungsvertrag abzuschließen, gibt es einiges zu beachten. Gesetzlich vorgeschrieben ist beispielsweise die Haftpflicht-Versicherung – diese bietet nicht viel Einsparpotenzial. Die Versicherung ist verpflichtend und deckt bei einem Unfall den Schaden der Gegenseite ab. Die übliche Deckungssumme liegt bei 50 bis 100 Millionen Euro, wobei 50 Millionen meist ausreichen. Hier kann man also abwägen, ob eine Deckungssumme von 100 Millionen nötig ist. Bei der Teil- und Vollkasko gibt es unterschiedliche Komponenten.

Sparmöglichkeiten




Versicherung nach Bedarf

Entscheidend bei der Wahl für einen Versicherer sind auch die eigenen Präferenzen. Für Manche spielt die Kundenberatung eine große Rolle, wohingegen andere auf Kontinuität achten und lange bei einer Versicherung bleiben, da sie wissen wie diese im Schadensfall handelt. Für andere wiederum ist eine Ersparnis von 50 bis 100 Euro es gar nicht erst wert zu wechseln.

Empfehlenswert ist es, Policen, die nicht in die Lebenssituation passen, wegzulassen. Wer sein Auto mitten in der Großstadt kaum fährt und es in einer sicheren Garage hat, kann vielleicht auf die Folgeschäden bei Marderbiss verzichten oder auch die Mallorca-Police weglassen, wenn man kaum ins Ausland reist und sich dort keinen Mietwagen nimmt. Eine weitere Möglichkeit zu sparen: die Selbstbeteiligung erhöhen. Wenn der Unterschied zwischen 150 oder 300 Euro Selbstbeteiligung jährlich 30 Euro oder mehr beträgt und man generell wenige Schäden am Auto hat, kann sich eine höhere Selbstbeteiligung lohnen.




Was kann man weglassen?

Sogenannte Rabattretter sind bei einem Wechsel eher unwichtig. Denn dies bedeutet, dass man pro Jahr einen Schaden „frei“ hat und nicht hochgestuft wird – aber nur in der eigenen Versicherung. Beim Wechsel zu einer anderen Versicherung würde man aber sehr wohl höher gestuft. Daher ist es immer wichtig zu fragen, mit welcher Schadensfreiheitsklasse man bei einem Wechsel der neuen Versicherung gemeldet wird. Rabattretter sind eher Versuche, die Kunden in der eigenen Versicherung zu halten.
Ein weiteres Paket, dass man sich sparen kann: die Insassenversicherung. Personenschäden von Insassen – außer für den Fahrer – laufen ohnehin über die Haftpflichtversicherung. Um trotzdem komplett abgesichert zu sein, kann man eine Unfallversicherung abschließen, die bei mehr Eventualitäten greift.

Bei einem Telematik-Tarif wird das genaue Fahrverhalten gemessen, aufgezeichnet und bewertet. Das geschieht durch verschiedene Systeme im Auto oder durch entsprechende Apps. Die Prämie wird dann an das Fahrverhalten angepasst: Risikoarmes Fahren, also ohne Vollbremsungen, überhöhter Geschwindigkeit oder schnelle Beschleunigung,  wird mit Rabatten belohnt.

Um den besten und für einen selber geeignetsten Tarif zu finden, sollte man sich nicht alleine auf Vergleichsportale verlassen. Onlineportale finanzieren sich über Provision, sie listen nicht alle Versicherer auf. Häufig fehlen die günstigsten Tarife sogar. Als zusätzliche Informationsquelle empfiehlt es sich, sich selbst zu erkundigen, freie Versicherungsmakler zu beauftragen oder bei der Verbraucherzentrale nachzufragen.