Unter dem Begriff "Warzen" werden verschiedenartige, harmlose Hautwucherungen zusammengefasst. Sie sind zwar keine Zierde, bösartig oder gefährlich sind sie aber nicht. Um hartnäckige Warzen loszuwerden, gibt es verschiedene Methoden.
Warzen treten bevorzugt an den Fingern, der Fußsohle, im Gesicht oder im Genitalbereich auf. Vor allem Kinder und Jugendliche werden oft von Warzen geplagt.
Häufig verschwinden die gutartigen Hautwucherungen innerhalb von Wochen oder Monaten von selbst. In anderen Fällen sind sie jedoch besonders hartnäckig oder breiten sich sogar aus. Warzen sind sehr ansteckend und sollten daher unbedingt behandelt werden. Es gibt verschiedene Therapien, die die Chancen erhöhen, Warzen wieder loszuwerden.
Ursache
Verursacht werden Warzen meist durch Viren. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um eine Infektion mit den sogenannten humanen Papillomaviren (kurz HPV). Es gibt über 100 verschiedene HPV-Typen. Einige davon können auch Gebärmutterhalskrebs auslösen. Einzige Ausnahmen stellen sogenannte Dellwarzen, hinter denen ein Pockenvirus steckt, sowie Alterswarzen dar. Alterswarzen werden nicht durch Viren ausgelöst und sind nicht ansteckend.
Anfällig sind besonders Menschen, deren Hautbarriere nicht mehr intakt und deren Immunsystem geschwächt ist. Durch winzige Verletzungen oder Risse dringen die Viren in die obersten Hautschichten ein. Häufige Infektionsorte sind feuchtwarme Orte, die von vielen Menschen besucht werden. Dazu zählen öffentliche Duschen, Schwimmbäder, Saunabereiche oder Umkleidekabinen.
Bei der Entstehung einer Warze kommt es zur Verdickung der Haut, die im weiteren Verlauf verhornt und hügelige, hautfarbene oder getönte Knoten mit rauer Oberfläche bildet. Warzen können insbesondere an der Fußsohle erhebliche Druckschmerzen beim Gehen verursachen.
Diagnose
Ob eine Hautveränderung eine Warze ist, können Hautärzte in der Regel auf den ersten Blick mit dem bloßen Auge erkennen. Die Körperstelle, an der die Warze auftritt, gibt zudem Aufschluss darüber, um welchen Warzentyp es sich handelt. Um einen Hautkrebs auszuschließen, kommt beim Dermatologen gelegentlich auch ein Auflichtmikroskop zum Einsatz. Bei unklaren Befunden muss in Einzelfällen eine Biopsie durchgeführt werden. Hierbei wird unter örtlicher Betäubung eine kleine Gewebeprobe aus der Wucherung entnommen und im Labor ausgewertet.
Therapiemethoden
Um Warzen zu entfernen, gibt es unterschiedliche Methoden. Sie können mit speziellen Säuren aufgelöst, eingefroren oder mit Laserlicht behandelt werden. Bei noch kleinen Warzen in der Anfangsphase stehen zur Eigenbehandlung viele rezeptfreie Mittel aus der Apotheke zur Verfügung.
Warzen können mit einem Pflaster, das mit Milchsäure oder Salizylsäure getränkt ist, behandelt werden. Das Pflaster wird auf die entsprechende Stelle aufgeklebt und erst nach einigen Tagen wieder abgenommen. Auch Tinkturen mit Salizylsäure eignen sich zur Eigenbehandlung.
Sie setzen der Hornschicht der Warzen zu und lösen sie auf. Das säurehaltige Präparat muss über mehrere Wochen aufgetragen werden. Die Säure soll die Hornhaut der Warze Schicht für Schicht aufweichen, so dass sie schließlich mit einer Feile vorsichtig entfernt werden kann.
Auch mit Kälte lässt sich einer Warze zu Leibe rücken. Hierzu werden in der Apotheke spezielle Vereisungssprays angeboten. Bei der sogenannten Kryotherapie wird die Warze mit flüssigem Stickstoff vereist. Die extreme Kälte zerstört das Gewebe der Warze, die dann nach einigen Tagen abfällt. Das Vereisungsverfahren kommt auch in Kliniken und Arztpraxen zur Anwendung, allerdings werden dort tiefere Temperaturen eingesetzt, was die Effektivität der Methode erhöht.
Ein wirksames Mittel im Kampf gegen Warzen ist auch die Lasertherapie. Hierbei treffen Lichtstrahlen mit großer Energie in kurzen Impulsen auf die Haut. Das dortige Gewebe absorbiert sie und wird zerstört. Am häufigsten kommt bei der Warzenentfernung ein Kohlendioxyd-Laser oder eine Farbstoff-Laser zum Einsatz. Während beim CO2-Laser die Warze zielgenau herausgebrannt wird, werden bei einer Farbstofflaser-Behandlung die kleinen Blutgefäße, die das Warzengewebe versorgen, durch Hitze zerstört. Dadurch soll die Vermehrung der Hautzellen unterbunden werden. Im Vergleich zum CO2-Laser sind bei der Behandlung mit dem Farbstofflaser je nach Größe und Ausbreitung mehrere Sitzungen erforderlich.
Chirurgische Eingriffe zur Entfernung von Warzen sind heute selten, da es dabei schnell zu Infektionen und Narben kommen kann.
Zur Warzenbehandlung werden aus der Naturheilkunde Rizinus-Öl, Teebaumöl, Wolfsmilch, Ringelblumensalbe und viele weitere Naturprodukte empfohlen. Wissenschaftliche Belege zu deren Wirksamkeit sind allerdings schwer zu führen.
Prävention
Um sich vor Warzen zu schützen, sollte das Ansteckungsrisiko mit den Viren gesenkt werden. Durch Badeschlappen lässt sich eine Infektion am Fuß vermeiden. Füße und Hände sollte sorgfältig gewaschen und abgetrocknet werden. Um Viren abzutöten, sollten Handtücher bei 90 Grad gewaschen werden. Eine Impfung gegen humane Papillomaviren kann vor einer Infektion mit bestimmten HPV-Typen schützen und damit sowohl das Risiko für Gebärmutterhalskrebs als auch für Feigwarzen senken.