heute journal - der Podcast:Proteste in den USA: Chaos oder “Masterplan”?
In Los Angeles demonstrieren tausende Menschen gegen harte Abschiebungen – der Auslöser: großangelegte Razzien durch die US-Einwanderungsbehörde. Die Proteste begannen friedlich, doch in den letzten Tagen eskalierte die Lage: brennende Autos, Tränengas, verletzte Demonstrierende. Präsident Trump reagiert mit Härte – er schickt 4.000 Nationalgardisten und 700 Marines in die Stadt, verhängt eine Ausgangssperre. Was passiert da gerade in den USA? Ist es ein spontanes Chaos oder steckt ein politischer “Masterplan” dahinter? Und was hat das alles zu tun mit Project 2025 – einem rechtskonservativen Masterplan mit mehr als 900 Seiten? Darüber sprechen Helene Reiner und Christian Sievers – mit US-Expertin Annika Brockschmidt.
Project 2025 ist eine Art Masterplan oder ein Regierungskonzept, das sich die rechtskonservative Denkfabrik Heritage Foundation und mehr als 100 rechte Organisationen ausgedacht haben. Viele davon sind mit Trumps erster Amtszeit verbunden. Der Plan ist über 900 Seiten lang. Darin steht ganz konkret, welche Gesetze geändert oder welche Behörden ganz abgeschafft werden sollen zum Beispiel das Bildungsministerium. Das Ziel ist es, christlich-konservative Werte stärker durchzusetzen. Der Präsident soll viel mehr Macht bekommen, während unabhängige Behörden an Einfluss verlieren sollen. Außerdem wollen sie die Rechte von Migranten, LGBTQ-Personen und Frauen einschränken. Auch beim Klimaschutz soll deutlich zurückgerudert werden.
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