Quote für nicht-weiße Trainer:Englands Fußball soll diverser werden
43 Prozent der Fußballer in Englands Premier League sind schwarz, aber kein Trainer. Das soll sich mittels einer Quotenregelung ändern.
Fast die Hälfte der Premier-League-Profis - hier Lloyd Kelly (Newcastle United / rechts) und Michail Antonio (West Ham United) sind nicht weiß, rechnet die Vereinigung "Black Footballers Partnership" vor.
Quelle: Reuters/Lee SmithDer englische Fußballverband FA will in den kommenden Jahren mehr Trainer beschäftigen, die nicht weiß sind. Bis 2028 sollen mindestens 25, möglichst aber 30 Prozent der Coaches von der U17 bis zu den Herren einen anderen ethnischen Hintergrund haben, also etwa schwarz oder asiatisch sein.
Dieses Ziel nennt der FA in einer aktuellen Strategie. Derzeit sind es 19 Prozent.
Auch bei den Frauenmannschaften gelten fortan Quoten: Statt derzeit vier Prozent sollen bis 2028 möglichst 15 Prozent aus dem Trainerstab eine andere Hautfarbe als weiß haben. 60 Prozent sollen Frauen sein.
Verbandschef will Fußball vereinen
"Die Bekämpfung von Diskriminierung ist eines unserer Kernziele", sagte FA-Chef Mark Bullingham. "Daher werden wir den Fußball weiterhin vereinen, um dieses gesellschaftliche Problem anzugehen." Ziel seien positive und dauerhafte Veränderungen.
Ist es gerecht, wenn der Staat alle gleich behandelt? Gert Scobel über positive Diskriminierung und staatliche Quotenregelungen.
03.08.2023 | 17:05 minscobel: Gerechtigkeit oder Gleichheit?
Der Verband hatte zu Saisonbeginn eingeführt, dass die Profivereine der englischen Ligen über die Diversität ihrer Belegschaft berichten müssen.
Auslöser der Reform war auch Kritik der Vereinigung Black Footballers Partnership. Sie betonte nach dem Abschied von Nationaltrainer Gareth Southgate, dass als Ersatz keine einheimischen Talente mit diversem Hintergrund infrage kämen.
Zwar seien in der vorigen Saison 43 Prozent der Premier-League-Spieler schwarz gewesen. Das habe sich jedoch nicht in Trainerpositionen niedergeschlagen.
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