Leichtathletik-WM 2025: kompakt - 2. Wettkampftag

Leichtathletik-WM:Kompakt - 2. Wettkampftag

von Eike Schulz/Felix Tusche
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Malaika Mihambo gewinnt die Silbermedaille bei der Leichtathletik-WM in Tokio.

Die Höhepunkte kompakt zusammengefasst. Mit der ersten DLV-WM-Medaille seit drei Jahren durch Weitsprung-Queen Mihambo, den 100-Meter-Finals und den weiteren Highlights des Tages.

Mihambo holt erste DLV-Medaille

Weitspringerin Malaika Mihambo hat bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio die Silbermedaille gewonnen. Vier Jahre nach ihrem Olympiasieg im selben Stadion bedeuteten 6,99 Meter den nächsten großen Erfolg für die zweimalige Weltmeisterin.

Bei schwül-warmem Klima musste sie sich wie bei den Olympischen Spielen in Paris im vergangenen Jahr nur Tara Davis-Woodhall aus den USA geschlagen geben. Die Weltmeisterin sprang starke 7,13 Meter. Bronze ging an die Kolumbianerin Natalia Linares mit 6,92 Metern.

Jamaikaner gewinnt erstes Gold nach Usain Bolt

Oblique Seville aus Jamaika ist neuer Weltmeister über die 100 Meter. Der 24-Jährige gewann in 9,77 Sekunden das Finale bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio und entthronte damit Noah Lyles aus den USA. Der Titelverteidiger wurde in 9,89 Sekunden Dritter hinter Sevilles Landsmann Kishane Thompson, der 9,82 Sekunden lief.

Für Seville ist es der erste große internationale Einzelerfolg. Bei der WM vor zwei Jahren in Budapest hatte er mit der Staffel Bronze geholt. Nun gelang ihm vor den Augen von Sprint-Legende und Landsmann Usain Bolt der ganz große Coup.Staffel-Olympiasiegerin

Jefferson-Wooden sprintet zu WM-Gold

Die amerikanische Staffel-Olympiasiegerin Melissa Jefferson-Wooden ist die schnellste Frau der Welt über 100 Meter. Die 24-Jährige gewann bei der Leichtathletik-WM in Tokio das Finale in 10,61 Sekunden vor der Jamaikanerin Tina Clayton, die nach 10,76 Sekunden ins Ziel kam. Mit acht weiteren Hundertstelsekunden Rückstand belegte Olympiasiegerin Julien Alfred aus St. Lucia Rang drei.

Diskus-Mädels ohne Medaille

Diskuswerferin Shanice Craft hat sich in Tokio mit dem achten Platz zufriedengeben müssen. Beim Sieg der zweimaligen Olympiasiegerin Valarie Allman aus den USA verpasste die 32-Jährige eine Medaille mit einer Weite von 65,21 Metern. Für Allman, die den Diskus auf 69,48 Meter schleuderte, ist es der erste WM-Titel.

Zweite wurde Jorinde van Klinken aus den Niederlanden mit 67,50 Metern, Bronze ging an die Kubanerin Silinda Moráles mit 67,25 Metern. Kristin Pudenz und Marike Steinacker hatten den Einzug ins Finale verpasst.

Nach Rempelei: Weßel fürs Finale qualifiziert

Nele Weßel hat doch noch das Finale über 1500 m erreicht. Die 25-Jährige aus Wiesbaden rückte nachträglich ins Feld, nachdem Marta Zenoni aus Italien disqualifiziert wurde. Zuvor war Weßel am Sonntag im Halbfinale nach einer Rempelei mit Zenoni nur auf Rang zwölf gelandet und damit eigentlich ausgeschieden."Es war total unruhig", sagte Weßel im ZDF. Zwei Runden vor dem Ziel war sie fast gestürzt, konnte sich aber gerade noch fangen. "Marta Zenoni hat voll den Arm ausgestreckt", warf sie der Italienerin vor. Die TV-Bilder bestätigten den Vorfall. 

Weßel blieb in 4:18,21 Minuten deutlich über ihrer Bestzeit von 4:03,57 Minuten, die sie tags zuvor im Vorlauf gelaufen war. Ihre DLV-Kollegin Jolanda Kallabis war bereits im Vorlauf ausgeschieden. Das Finale findet am Dienstag (15.05 Uhr/ZDF und Eurosport) statt.

Jepchirchir holt Marathon-Gold

Mit einem packenden Zielsprint beim Hitze-Marathon von Tokio hat sich Peres Jepchirchir bei den Leichtathletik-Titelkämpfen noch Gold gesichert. Die 31-Jährige setzte sich in einem atemraubenden Finale auf den letzten Metern gegen die Äthiopierin Tigst Assefa durch und sprintetet nach 2:24:43 Stunden ins Ziel - nur zwei Sekunden vor Assefa.

Beide waren nach einem Rennen unter brutalen Bedingungen zusammen ins Nationalstadion eingelaufen, erst dann fiel die Entscheidung - mit dem besseren Ende für die Olympiasiegerin von vor vier Jahren. Bronze ging an Julia Paternain aus Uruguay mit einer Zeit von 2:27:23 Stunden.

Aus für Ingebrigtsen, Farken weiter

Der zweimalige Olympiasieger Jakob Ingebrigtsen ist gescheitert. Der Norweger schied fünf Tage vor seinem 25. Geburtstag im Vorlauf über 1.500 Meter aus. Der Ausnahmeläufer hatte wegen einer Achillessehnenverletzung noch kein Rennen in der Freiluftsaison bestritten. In seinem Vorlauf belegte er in 3:37,84 Minuten nur Platz acht.

Sicher weiter kam der Leipziger Robert Farken. 3:42,06 Minuten reichten in seinem Vorlauf zu Rang zwei und zur Qualifikation fürs Halbfinale, das am Montag (14.30 Uhr deutscher Zeit) stattfindet.

Kuhn im Hammerwurf-Finale

Mit 70,85 Metern qualifizierte sich Kuhn als eine der jüngsten Werferinnen im Feld auf Platz elf für das Hammerwurf-Finale am Montag. "Ich will in erster Linie Spaß haben und meinen U23-Rekord angreifen", sagte die Frankfurterin in Tokio. Ihre Bestmarke liegt bei 72,53 Metern.

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