Louvre in Paris: Diebe stehlen Napoleon-Schmuck aus Museum

Acht wertvolle Schmuckstücke entwendet:Einbruch in Pariser Louvre: Diebe erbeuten Napoleons Juwelen

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Der Pariser Louvre ist das meistbesuchte Museum der Welt. Dort kam es nun zu einem filmreifen Einbruch. Dabei sollen acht Teile von Napoleons Schmucksammlung gestohlen worden sein.

Spektakulärer Einbruch in den Louvre: Wertvoller Schmuck gestohlen

Die landesweite Fahndung nach den Louvre-Dieben läuft bisher erfolglos. Die Täter hatten acht wertvolle Schmuckstücke früherer Königinnen und Kaiserinnen gestohlen.

20.10.2025 | 0:20 min

Im berühmten Pariser Museum Louvre ist am Sonntagmorgen ein Einbruchdiebstahl verübt worden. "Heute Morgen kam es bei der Öffnung des Louvre-Museums zu einem Raubüberfall", erklärte Kulturministerin Rachida Dati im Onlinedienst X. Zunächst hatten die Behörden von einem Raubüberfall gesprochen, es handele sich aber um einen Einbruchsdiebstahl, betonte Dati später in einem Interview.

Laut Innen- und Kulturministerium haben die dabei erbeuteten Schmuckstücke über ihren Marktwert hinaus "einen unschätzbaren kulturellen und historischen Wert".

Acht Schmuckstücke erbeutet - Polizei fahndet nach vier Dieben

Zwei Vitrinen seien zerbrochen worden, sagte die Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau dem Sender BFMTV. Daraus wurden diese acht Schmuckstücke aus der Schmucksammlung Napoleons und der Kaiserin gestohlen:

  • Eine Halskette und
  • einen Ohrring aus der Kollektion von Kaiserin Marie-Louise (1791-1847), der zweiten Frau von Napoleon Bonaparte.
  • Eine Halskette,
  • ein Paar Ohrringe und
  • ein Diadem aus den Kollektionen der Königinnen Marie-Amélie (1782-1866) und Hortense (1783-1837)
  • Zwei Broschen und
  • ein Diadem aus der Kollektion der Kaiserin Eugénie (1826-1920)

  • Die Krone der Kaiserin Eugénie verloren die Diebe nach Angaben der Kulturministerin auf der Flucht. Sie ist von unschätzbarem Wert und wurde beschädigt.

Macron: Diebstahl im Louvre "Angriff auf Frankreichs Kultur"

"Wir werden die Werke wiederfinden und die Täter vor Gericht stellen. Unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Paris wird überall alles getan, um dies zu erreichen", sagte Präsident Emmanuel Macron.

Macron betonte, dass das im Januar vorgestellte Projekt zur Modernisierung des Louvre auch eine Verstärkung der Sicherheitsvorkehrungen vorsehe. "Es wird die Erhaltung und den Schutz dessen gewährleisten, was unser Gedächtnis und unsere Kultur ausmacht", sagte der Präsident.

Polizei fahndet mit Hochdruck

Die Polizei fahndet nach einer Gruppe von vier Dieben. Die vier Männer hätten während des Einbruchs Gesichtsmasken getragen und seien auf Motorrollern mit hoher PS-Zahl geflüchtet, sagte die leitende Staatsanwältin Beccuau, am Sonntagabend im Sender BFM TV.

Die Videoüberwachung habe sie auf dem Weg in Richtung der Autobahn A6 gefilmt, berichtete "Le Parisien". Die Staatsanwaltschaft in Paris leitete nach eigenen Angaben Ermittlungen wegen "organisierten Bandendiebstahls" und "Bildung einer kriminellen Vereinigung" ein.

"Es wird alles getan, um die Täter dieser inakzeptablen Tat so schnell wie möglich zu fassen. Die Ermittler werden unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Paris mit Hochdruck daran arbeiten", sagte Frankreichs neuer Innenminister Laurent Nuñez, der bis vor wenigen Tagen noch Pariser Polizeichef war. "Ein Angriff auf den Louvre ist ein Angriff auf unsere Geschichte und unser Kulturerbe", so der Minister.

Beutezug dauerte vier Minuten

Es sei niemand verletzt worden, die Täter hätten keine Gewalt angewendet und für ihren Beutezug lediglich vier Minuten benötigt. "Das sind Profis", sagte Ministerin Dati dem Sender TF1. Sie habe Aufnahmen der Videoüberwachung gesehen.

Sie greifen niemanden an, sie gehen ganz ruhig hinein. In vier Minuten zerstören sie natürlich Vitrinen, nehmen ihre Beute und verschwinden ohne jegliche Gewaltanwendung. Das ist sehr professionell.

Frankreichs Kulturministerin Rachida Dati

"Die Beute ist natürlich von unschätzbarem Wert. Es handelt sich um Juwelen, die entwendet, gestohlen wurden" sagte die Ministerin.

Ein Bauwerk umrandet einen Platz. In der Mitte des Platzes ragt eine gläserne Pyramide aus der Erde: Der Louvre in Paris. Um eine kreisförmige Grasfläche führt eine Straße.

Im Zentrum von Paris steht das berühmteste Museum der Welt – der Louvre. Jahr für Jahr zieht er Millionen von Besuchern an. Doch nicht nur sein Inhalt fasziniert, auch der Bau selbst.

23.12.2021 | 44:30 min

Louvre bleibt Sonntag geschlossen

Zum Zeitpunkt des Überfalls war der Louvre bereits eine halbe Stunde geöffnet. Im Museum sei Panik unter den Besuchern ausgebrochen, berichtete der "Parisien". Weil Türen wahrscheinlich durch den ausgelösten Alarm verriegelt waren, kamen Besucher demnach zunächst nicht ins Freie. Wie Innen- und Kulturministerium mitteilten, sei die Evakuierung der Besucher danach aber ohne Zwischenfälle verlaufen. Niemand sei verletzt worden.

Aus Sicherheitsgründen und um Spuren und Hinweise für die Ermittlungen zu sichern, wurde das Museum geschlossen. Man entschuldigte sich "für die Unannehmlichkeiten".

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Französische Polizisten stehen am 19. Oktober 2025 auf dem Quai François Mitterrand in Paris neben einem Möbelaufzug, den Einbrecher zum Eindringen in das Louvre-Museum nutzten.

Französische Polizisten sichern auf dem Quai François Mitterrand in Paris einen Möbelaufzug, den Einbrecher zum Eindringen in das Louvre-Museum genutzt haben sollen.

Quelle: AFP

Fenster mit Kettensägen aufgebrochen

Nach ersten Erkenntnissen drangen die Täter über die zur Seine gelegene Gebäudeseite, wo gerade Bauarbeiten stattfinden, in das Museum ein. Sie sollen einen Lastenaufzug benutzt haben, um direkt in den gewünschten Ausstellungsraum in der Galerie d'Apollon zu gelangen.

In der im Auftrag des französischen Königs Ludwig XIV. geschaffenen und ganz in Gold getauchten Galerie sind laut der Website des Museums königliche Diamanten und die französischen Kronjuwelen ausgestellt.

Die „Galerie d’Apollon“ im Louvre-Museum in Paris nach ihrer Wiedereröffnung am 14. Januar 2020, zehn Monate nach Abschluss der Renovierungsarbeiten.

In der spektakulären Galerie d’Apollon im Louvre-Museum werden historische Diamanten von unschätzbarem Wert ausgestellt.

Quelle: AFP

Die Fenster hätten die Täter mit kleinen Motorsägen oder einem Trennschleifer aufgebrochen. Innenminister Laurent Nuñez erklärte, in der Apollon-Galerie hätten sie sich auf "zwei Vitrinen" konzentriert. Ein Motorroller wurde später nach Angaben aus Polizeikreisen aufgefunden.

"Der Louvre - Das Weltwunder von Paris": Seitlicher Blick auf die Glaspyramide des Louvre.

Der Louvre im Herzen von Paris: berühmtestes Museum der Welt und eines der größten. Die 800-jährige Geschichte des Palastes ist geprägt von wechselvollen Zeiten und politischen Umbrüchen.

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Der Louvre zählt zu den berühmtesten Attraktionen der französischen Hauptstadt und war mit fast neun Millionen Besuchern 2024 das meistbesuchte Museum der Welt. Die Sammlung des Museums umfasst über 35.000 Kunstwerke. Allein im Saal mit Leonardo da Vincis weltberühmter Mona Lisa drängen sich täglich rund 20.000 Besucher.

Quelle: AFP, dpa

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